Das Museum Ostwall nimmt zusammen mit der Technischen Universität Dortmund die Ausstellung Expressionismus hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund zum Anlass, museale Sammlungs- und Vermittlungsarbeit und die ihr zugrundeliegenden kunsthistorischen Narrative zu hinterfragen. Die Kunst des Expressionismus, die einen Sammlungsschwerpunkt des Museum Ostwall bildet, steht derzeit im Fokus kritischer Auseinandersetzungen um Fragen von Postkolonialismus, Feminismus und kultureller Aneignung. Das Bestreben der zumeist männlichen Vertreter der expressionistischen Avantgarde und ihrer Fürsprecher, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen radikalen künstlerischen Neuanfang proklamierten, und sich dabei unter anderem auf die vermeintlich ursprüngliche Bildsprache nicht-westlicher indigener Kulturen beriefen, erscheint durch den Kolonialismus belastet. Dessen weitreichende Geschichte ist in Deutschland nicht hinreichend aufgearbeitet.

Welche kritischen Sichtweisen sind zielführend, um den Expressionismus “hier und jetzt” museal auszustellen, zu erforschen und zu vermitteln? Welche gewandelte Einstellung müssen Kunstgeschichte und Kunstpädagogik sich dabei zu eigen machen? Wie können solche Paradigmenwechsel in Kunstvermittlung und Kulturelle Bildung einfließen? Mit diesen Fragen befasst sich am 25. und 26. Januar ein gemeinsames Symposium des Museum Ostwall im Dortmunder U, des Seminars für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund und des IAEB / TU Dortmund. Die Teilnahme ist online oder vor Ort möglich, der Platz vor Ort ist allerdings begrenzt. Man erhält eine Teilnahmebestätigung, anmelden (auch für die Online-Teilnahme) kann man sich hier. Das Museum Ostwall im Dortmunder U ist nach dem Kirchner Museum Davos und vor dem Kunstmuseum Moritzburg in Halle die zweite Station der Expressionismus-Schau. Begleitend ist der umfassende Katalog „EXPRESSIONISMUS! Werke aus der Sammlung Horn“ im Michael Imhof Verlag erschienen. Museumsausgabe 29,95€ (Verlagsausgabe 39,95€) ISBN: 978-3-7319-1259-0. (db, 17.1.23)

Franz Marc, Tierschicksale, 1913 (Bild-Repro: Sammlung Kunstmuseum Basel, gemeinfrei)

Franz Marc, Tierschicksale, 1913 (Bild-Repro: Sammlung Kunstmuseum Basel, gemeinfrei)

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