Der Berliner Metallkünstler Fritz Kühn (1910–1967) hat den öffentlichen Raum in Ost und West maßgeblich geprägt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das A-Portal der Berliner Stadtbibliothek, die Bronzetür der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. (IRS) sichert in einem dreijährigen Projekt (gefördert durchs Sonderprogramm der Beauftrageten für Kultur und Medien (BKM) Brandenburg) den Papiernachlass Kühns. Neben tausenden Skizzen, Entwürfen und Realisierungszeichnungen sind auch zahlreiche Aktenordner mit Korrespondenzen etwa mit Georg Kolbe und Egon Eiermann enthalten.

Seit 1967 lagerten die Unterlagen auf dem Grundstück der Berliner Metallkünstlerfamilie Kühn. Nun werden die Dokumente konservatorisch bearbeitet und anschließend in den Bestand der Wissenschaftlichen Sammlungen des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner aufgenommen, dem wichtigsten Spezialarchiv für die Architekturgeschichte der DDR. Mit einer Fördersumme von 100.200 Euro aus dem BKM-Sonderprogramm werden die Dokumente seit 2023 fachgerecht gesichert. Das Land Brandenburg unterstützt die Maßnahme mit 95.200 Euro über das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. 2025 begeht die Familie Kühn das 100-jährige Bestehen der Atelierschmiede. Zum Jubiläum soll die Sichtung und Restaurierung des Papiernachlasses zum Abschluss kommen. Ein Video stellt das Förderprojekt und die prägende Rolle Fritz Kühns für die Metallgestaltung vor – zu sehen ist es hier. (db, 30.4.24)

Berlin, Komische Oper; Portal von Fritz Kühn (Bild: Gryffindor via Wikimedia Commons, CC0)

Berlin, Komische Oper (Bild: Gryffindor via Wikimedia Commons, CC0)

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