Südöstlich des Dortmunder Stadtzentrums liegt die Gartenstadt, eine ab 1913 errichtete Wohnsiedlung fürs gehobene Bürgertum. Zweigeschossige Wohnhäuser diverser frühmoderner Bauformen und einige Villen sind hier von viel Grün umgeben. Bauträger war die Gartenstadt Dortmund GmbH, die am 30.06.1910 in das Handelsregister eingetragen worden war. Ziel der Gesellschaft war der Bau von Wohnungen auf genossenschaftlicher Basis, der ab den Folgejahren realisiert wurde. Der Grundentwurf der Siedlung stammt von Heinrich Metzendorf, nach seinen Plänen wurden bis 1919 die Gebäude des ersten Bauabschnittes errichtet. Ein zweiter Bauabschnitt folgte von 1922 bis 1929. Nach der Weltwirtschaftskrise wurde erst ab 1932 weitergebaut, ehe der Kriegsbeginn der Erweiterung ein vorläufiges Ende setzte.

Zwar hat die Siedlung Krieg und Wirtschaftswunder relativ unbeschadet überstanden, doch seit den frühen 2000ern wurde ihr arg zugesetzt: Sie liegt heute in einer der begehrstesten Wohnlagen Dortmunds. Zwar standen einzelne Gebäude unter Denkmalschutz, doch wurden an den übrigen zunehmend Umbauten vorgenommen, es kam zu etlichen Abrissen. Die Untere Denkmalbehörde hat 2020 das Büro für Architektur und Stadtplanung Farwick und Grote mit einem Gutachten zum möglichen Schutz der Südlichen Gartenstadt erarbeiten lassen – mit eindeutigem Ergebnis: Die Südliche Gartenstadt sei ein herausragendes Zeugnis der Dortmunder Architektur- und Stadtbaugeschichte und solle deshalb als Gesamtanlage für zukünftige Generationen erhalten werden. Um dies zu gewährleisten, ist seit Ende Juni nun der vor dem Zweiten Weltkrieg fertiggestellte Bereich der Siedlung sogennater Gesamtdenkmalbereich. Den Geltungsbereich hat die Untere Denkmalbehörde gemeinsam mit der Landesdenkmalpflege beim LWL festgelegt. (db, 14.7.22)

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