Die Kunsthalle Bielefeld wurde nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Philip Johnson (1906-2005) erbaut und im Jahr 1968 eröffnet. Sie ist sein einziger Museumsbau in Europa, ein Wahrzeichen der Stadt Bielefeld und bedeutsames historisches Denkmal. Um als Museum zukunftsfähig zu bleiben, ist es nach über fünfzig Jahren nun aber Zeit für eine grundlegende und zukunftsorientierte Sanierung und Modernisierung.Dabei müssen viele Aspekte beachtet werden: Wie geht man mit der Geschichte der Kunsthalle und den denkmalpflegerischen Anforderungen ihrer Architektur um? Wie kann die Sanierung selbst ökologisch sein und nachhaltige Museumsarbeit fördern? Und was sollte beim Umbau beachtet werden, damit die Kunsthalle den heutigen Anforderungen an Museen gerecht werden kann? Die Aufgaben von Museen beschränken sich heute längst nicht mehr allein auf die klassischen Bereiche des Sammelns, Bewahrens, Erforschens und Vermittelns. Museen sehen ihre Verantwortung heute auch darin, ein sogenannter „Dritter Ort“ zu sein. Sie wollen als Treffpunkte für unsere zunehmend diverse Stadtgesellschaft dienen, ein offener und dialogorientierter Ort der Begegnung und Wissensproduktion für alle sein.

In diesem Sinne lädt die Kunsthalle zu einem dreiteiligen Symposium ein: Gestern. Heute! Morgen? – Vom Museum der Spätmoderne, seinen Geschichte(n) und seiner Zukunft, Denkmalschutz, dem „Dritten Ort“ oder Klimakiste versus Klimakrise, heißt die mit einem recht umfangreichen Untertitel versehene Reihe, deren erster Teil im April stattfand. Die zweite Vortragsreihe steht nun am 1. und 2. September in der Kunsthalle Bielefeld an: Freitag ab 18.30 Uhr sprechen Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (per Video), im Anschluss gibt es (live) Vorträge von Christina Végh, Direktorin Kunsthalle Bielefeld, und Philip Ursprung, ETH Zürich, Kunst- und Architekturgeschichte. Der Samstag bietet von 10.00 bis 16.30 Uhr Vorträge und Referate unter anderem von Silke Langenberg (ETH Zürich), Joachim Jäger (Neue Nationalgalerie Berlin) und Doreen Mende (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), den Abschluss bildet eine Diskussionsrunde. Den genauen Programmablauf findet man hier. Jede*r ist herzlich willkommen, die vielfältigen Fragestellungen und Erkenntnisse aus dem Planungsprozess öffentlich zu diskutieren und an der Sanierung der Kunsthalle teilzuhaben. (mR, 28.7.23)

Bielefeld, Kunsthalle (Bild: Anne Kaerstner, CC BY-SA 4.0)

Bielefeld, Kunsthalle (Bild: Anne Kaerstner, CC BY-SA 4.0)
Kunsthalle Bielefeld

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