Rund 30 Jahre währt die Karriere des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton mittlerweile. Die Fassade des GSW-Hochhauses in Berlin mit ihren mehrfarbigen, drehbaren Sonnenschutzblenden, die sich mit jedem Schritt verändernde dreidimensional texturierte Hülle aus farbig glasierten Keramikstäben des Museum Brandhorst in München oder die rot, grau und weiß geflammten Keramikwände des neuen M9 Museums in Venedig-Mestre, die das Ziegelrot der Umgebung aufgreifen: Farbig flirrende Fassaden sind eines der Markenzeichen des 1989 von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton begründeten Büros. Wie kaum andere Architekt*innen haben sie Farbe als Material der Architektur neu definiert und ihr raumbildendes Potential erkannt.

Ein Überblick über das Schaffen des Büros bieten nun rund 60 Arbeiten, die nun bis 21. Oktober 2023 im Innsbrucker Zentrum Architektur und Tirol (aut) zu sehen sind. Passend zum robusten Charakter des ehemaligen Brauereigebäudes werden sie auf ihren eigenen Transportkisten präsentiert, daher auch der Titel “Open Box“. O-Ton aut: “Durch die atmosphärische Dichte der Modelle in unterschiedlichen Maßstäben und verschiedenen Materialitäten hat das Arrangement den Charakter einer raumgreifenden Installation, die unterschiedliche Perspektiven auf das architektonische Werk ermöglicht und mit Stadtlandschaften assoziiert werden kann.” Wer noch tiefer in die Welt von Sauerbruch Hutton eintauchen möchte, findet weiterführende Informationen, Zeichnungen, Fotos und Filme über eine eigens entwickelte App. Zum Verweilen lädt die aut: lounge ein, deren große Fenster mit Schattierfarbe angestrichen werden. (db, 29.7.23)

Berlin, GSW-Hochhaus (Bild: Emanuele, CC BY SA 2.0, 2006)

Berlin, GSW-Hochhaus (Bild: Emanuele, CC BY SA 2.0, 2006)

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