Neustadt an der Weinstraße wird eher mit der deutschen Demokratie oder (sic!) Pfälzer Wein in Verbindung gebracht. Dabei gibt es hier auch für Liebhaber der Architektur des 20. Jahrhunderts einiges zu sehen. Unter anderem den Elwetritschenbrunnen (1978, Gernot Rumpf), die Hauptpost (1929-31) und die Verwaltung des Regierungsbezirks Pfalz (1954/55. Hinzu kommen diverse Geschäftshäuser mit stylishen 19650er/60er-Jahre-Fassaden, die bis heute eher zufällig überlegt haben. Nun haben die “jungen Denkmäler” der kreisfreien Stadt Zuwachs bekommen: Seit wenigen Wochen steht auch das Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium unter Denkmalschutz.

Gebaut wurde die dreigeschossige Anlage 1967-69 nach Plänen des Neustädter Architekten Gerhard Dürr (*1932). Das “KRG” erinnert von der Form her an ein Quadrat, charakteristisch ist das offene Atrium, das es im Innern beherbergt. Ausschlaggebend für die Unterschutzstellung war laut des Neustädter Denkmalpflegers Dr. Stefan Ulrich, dass das Gebäude seit seiner Einweihung weitgehend unverändert geblieben sei. 2009 wurde das Flachdach saniert, einige Nutzungen im Innenraum angepasst, mehr sei nicht geschehen. „Landesweit gibt es nur zwei oder drei vergleichbare Schulgebäude aus derselben Epoche“, erklärte Ulrich der Zeitung Rheinpfalz. Der Architekt Gerhard Dürr zeichnet für etliche weitere Schul- und Verwaltungsbauten verantwortlich, darunter das ebenfalls 1969 eröffnete Pflegeheim Paul-Gerhard-Haus in Neustadt und das Schulzentrum Böbig, zu dem das Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium als Einzelbau gehört. (db, 28.9.20)

Neustadt, Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium (Bild: Mundartpoet, CC0)

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