Der Abriss des Generalshotels auf dem Flughafen Schönefeld läuft, und der Bund zieht hiermit auf Biegen und Brechen durch, wogegen er selbst eintritt: ein sinnfreies zerstörerisches Handeln wider jeglichen Expertenrat. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, prominenter Abrissgegner neben ICOMOS und den Verfassern des Offenen Briefs (ja, mR ist auch darunter), hat sich nun in ziemlich klaren Worten zum Abriss geäußert. Im Folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung vom 15.9. im Wortlaut – denn mit ihr ist alles gesagt:

„Mit dem Abriss des Generalshotels, der am gestrigen Tag begonnen hat, zerstört die Bundesregierung ohne Not ein Stück deutscher Geschichte. Sie vernichtet Erinnerungskultur und nimmt weder die Expertise von Fachleuten noch die dringlichen Appelle vieler Bürger zur Kenntnis. Sie ignoriert den brandenburgischen Landtag, der sich gegen den Abriss erklärt hat. Das Vorgehen aller beteiligten Ministerien  ist kein gutes Beispiel für die ansonsten von der Ampel beschworene moderne Politik der Partizipation, Dialogbereitschaft und Transparenz.“Mit dem Abriss des Generalshotels, der am gestrigen Tag begonnen hat, zerstört die Bundesregierung ohne Not ein Stück deutscher Geschichte. Sie vernichtet Erinnerungskultur und nimmt weder die Expertise von Fachleuten noch die dringlichen Appelle vieler Bürger zur Kenntnis. Sie ignoriert den brandenburgischen Landtag, der sich gegen den Abriss erklärt hat. Das Vorgehen aller beteiligten Ministerien  ist kein gutes Beispiel für die ansonsten von der Ampel beschworene moderne Politik der Partizipation, Dialogbereitschaft und Transparenz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) steht fassungslos vor der Empathielosigkeit von Politik und Verwaltung gegenüber dem weithin vernehmlichen Bürgerwillen. Im Umgang mit dem historischen Erbe kommt die Bundesregierung ihrer Vorbildfunktion nicht nach. Der DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken: ,Ein vorbildlicher und sensibler Umgang des Bundes mit den Denkmalen der jüngeren deutschen Geschichte wäre gerade derzeit ein wichtiges Signal, das in die Zukunft trägt. Warum verweigert man so hartleibig das Gespräch über mögliche Neuplanungen?‘

Der Beginn der Vernichtung eines Kulturdenkmals heute in Berlin bedeutet den Sieg unbeweglicher Bürokraten über den Partizipationswunsch der Bürger, den sich ein demokratisches Gemeinwesen ansonsten wünscht.“ (db, 15.9.23)

Berlin/Schönefeld BER, Generalshotel 2023 (Bild: Martin Maleschka)

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