Im Februar 1922 beantragt die damalige Gemeindevertretung Börnig die Errichtung einer „Bedürfnisanstalt nebst Trinkhalle“. Weil auf dem angrenzenden Marktplatz damals viel los ist.Im gleichen Jahr wird das unterkellerte Kioskgebäude errichtet. Zudem bekommt es eine „Schankerlaubnis“ und wird am 16. November 1922 als Büdchen eröffnet. Bis heute hat sich der Bau in Herne kaum verändert erhalten. Die Holzfenster mit den dunkelgrünen Läden, der großteil der Fliesen und auch die Holztüren in den Toiletten sind original. 1990 hat Heike Chuchra hier zu arbeiten begonnen, im Jahr2000 hat sie das „Wasserhäuschen“ übernommen. Seitdem heißt es „Heikes Kiosk“ Im Juli 2022 wird das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Für einen langfristigen Erhalt in der bewährten Funktion muss es allerdings saniert werden.

Der Stadt Herne, der das Häuschen bisher gehört hat, fehlt das Geld. Jetzt hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) das Büdchen für den symbolischen Preis von einem Euro gekauft. Eine Spende der Rechtsforscherin Dr. Almut Pflüger, die als Kind selbst in Herne-Sodingen gelebt und sich am Kiosk auch selbst mit Gummibärchen und Limo gestärkt hat, ermöglicht nun die schrittweise Sanierung. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Ihre langjährige Förderin hatten die Pläne für die Übernahme und den damit verbundenen Weiterbetrieb von „Heike’s Kiosk“ im März 2023 in der Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen vorgestellt. Die Stadt nahm das Angebot erfreut an. (db, 24.12.23)

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