Die Kantonschule Olten, auch Kantonschule Hardwald oder etwas liebevoller schlicht „Kanti“ genannt, wurde 1974 fertiggestellt. So umfassend das Bildungsangebot der Mittelschule aufgestellt ist, so selbstbewusst macht sich das brutalistische Ensemble auf einer Waldlichtung über der Ortschaft breit. Ab den späten 1950er Jahren hatte man in Olten auf den Bau dieser Schule hingearbeitet. Beim Architekturwettbewerb konnten sich Marc Funk und Hans Ulrich Fuhrimann 1962/1963 mit ihrem Entwurf durchsetzen und erhielten den Auftrag. Nach dem Baubeginn im Jahr 1969 wurden die Arbeiten, inklusive Hallenbad, 1973 fertiggestellt und das Ensemble 1974 eingeweiht. Konstruktiv hatte das Architektenduo im Erdgeschoss Ortbeton, darüber hinaus vorgefertigte Betonelemente und Cortenstahl-Oberflächen sichtbar gemacht.

Mit den Jahren geriet der Erhaltungszustand des Schulensembles zunehmend in die Kritik, sogar von Abriss war die Rede. 2006 wurde der Handlungsbedarf erkannt und eine Planungskommission eingesetzt. In den 2010er Jahren fand das damalige Konzept – auch mit der Wiederentdeckung des Brutalismus – neue Wertschätzung. Die Kantonschule wurde in das Inventar schützenswerter Bauten aufgenommen. Auch rechnerisch machte die Erhaltung der bestehenden Anlage Sinn, denn ein Neubau wäre, gerechnet auf die Lebenszeit einer solchen Anlage, wesentlich teurer gekommen. Zudem konnte so der Schulbetrieb parallel zur Sanierung aufrechterhalten werden. So wurde das Geld für die denkmalgerechte Sanierung freigegeben und mit den Arbeiten begonnen. Im ersten Abschnitt konnte die Außensanierung von Schule und Hallenbad 2017 abgeschlossen werden. Die zweite Etappe, die sich den Innenräumen zuwendet, wurde in diesem Herbst fertiggestellt und das Ende der Maßnahme feierlich begangen. (kb, 13.10.22)

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