Mit der „Unité d’habitation“ in Marseille stellte Le Corbusier 1947 erstmals seinen Wohnhaustyp vor. Den „Typ Berlin“ seines Wohnbaukonzepts plante der Architekt ab 1953/54 für die Interbau im Hansaviertel Berlin. Doch das Gebäude, das größte des gesamten Bauvorhabens, geriet für die vorgesehene Fläche zu groß, und so wurde es schließlich in der damaligen Reichssportfeldstraße (heute Flatowallee) nahe des Olympiastadions errichtet. Das 17-geschossige Scheibenhochhaus mit seinen Sozialwohnungen stieß im Villenviertel am Westende Charlottenburgs auf Kritik der Anwohner. Doch wurde es dennoch gebaut, allerdings mit einigen kompromissbedingten Änderungen zur Ursprungsplanung Entwurf, die dazu führten, dass sich Le Corbusier 1958 vom Projekt distanzierte. Dennoch ist der “Typ Berlin” untrennbar mit seinem Architekten verbunden – und steht seit 1996 unter Denkmalschutz.

Die 1956-58 gebaute, 53 Meter hohe und 141 Meter lange “Vertikale Stadt” in Stahlbeton-Schotterbauweise braucht jedoch einige Auffrischungen: Derzeit steht die Sanierung der Fassade auf dem Programm. Und da diese ins Geld geht, gibt es Hilfe von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, beziehungsweise vielleicht von Ihnen, liebe Leser:innen: Das Corbusier-Haus befindet sich in diesem Jahr auf der Liste der Spendensammel-Projekte der DSD. Wer zum Erhalt des einzigen Berliner Gebäudes von Le Corbusier beitragen möchte, kann dies hier tun. Übrigens: Irgendwie haben die Villenbesitzer doch gewonnen – seit 1979 sind die Sozial- zu Eigentumswohnungen umgewandelt. (db, 5.5.24)

Berlin, Corbusierhaus (Bild: Gunnar Klack, CC BY-SA 4.0)

Berlin, Corbusierhaus (Bild: Gunnar Klack, CC BY-SA 4.0)

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