… Dich wieder auf.“ So stand es Ende 2005 während der Abrissarbeiten kurz an einer der freigelegten Betonwände des Palasts der Republik (1977-2008). Diese Prophezeiung ist nun wahr geworden, zumindest im Modell – vorerst – und dank eines großartigen Zufallsfundes. Seit 2021 arbeiten die TU Bergakademie Freiberg und die TU Braunschweig an einem gemeinsamen Projekt zum Thema „Entwicklung des Stahlleichtbaus in der DDR“ zur Erforschung der Geschichte des VEB Metallleichtbaukombinat (MLK), dem größten Baukombinat der DDR im Bereich Stahlhochbau. Das MLK entwickelte zahlreiche getypte und weitgehend serielle Konstruktionen, insbesondere für die Industrie und die Landwirtschaft. Rund achtzig maßstabsgetreue Modelle dieser Bauten, die das Kombinat auf internationalen Messen zeigte, kamen in den 1990er Jahren ins Archiv der TU Bergakademie Freiberg.

Vorwiegend Schulen, Lagerhallen und landwirtschaftliche Gebäude waren darunter sowie eine Kiste ohne Bezeichnung. In dieser entdeckten die Wissenschaftler:innen zu ihrer großen Überraschung im Jahr 2021 ein Modell des Palasts der Republik. Das Modell bildet detailgetreu die Konstruktionstechnik des Palastes ab: Es zeigt die idealtypische Darstellung des Bauvorgangs und diente damit als repräsentative Veranschaulichung vor der Fertigstellung des Gebäudes. Da sich die aufwändige Metallkonstruktion in einem schlechten Erhaltungszustand befand, wurde sie in den letzten Jahren von der Restauratorin Silvia Oertel restauriert. Finanziert hat dies das Humboldt Forum Berlin, wo das Modell in einer Sonderausstellung zum Thema zu sehen sein wird. (pk, 23.4.24)

Rekonstruiertes Konstruktionsmodell des Palasts der Republik (Bild: TU Bergakademie Freiberg, 2024)

Rekonstruiertes Konstruktionsmodell des Palasts der Republik (Bild: TU Bergakademie Freiberg, 2024)

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