Mehr als 150 Malereien und Fotografien, die verschiedene Aspekte der Jenaer Trabantenstadt Neulobeda zeigen: Ganze Stadträume werden ebenso abgebildet wie einzelne architektonische Elemente. Vom einzelnen Haus über Zimmer und Möbel – mal sind es Ansichten eines größeren Gebiets, mal eines Details dieser Welt. 1991, noch während ihres Studiums, begann die Künstlerin Sabine Moritz damit, ihre frühere Heimat auf diese Weise künstlerisch festzuhalten. Die daraus entstandene Serie “Lobeda” wird als eine künstlerische Suche, eine Feldforschung bezeichnet und beschreibt einen Versuch, das Leben in Lobeda umfänglich zu erfassen und Erinnerungsprozesse, vom Persönlichen bis zum Kollektiven, sichtbar zu machen.

Moritz beschreibt, dass das Leben als Kind in einer Plattenbausiedlung für sie auch mit dem Gefühl des Verlorenseins verbunden war: “überall war alles gleich – die Eingänge, Fahrstühle und Flure haben sich kaum unterschieden. Als Kind hatte ich anfangs Angst, nicht mehr das richtige Haus zu finden. Es war eine der ersten Aktionen nach der Wende, dass man versucht hat, die Gebäude mit verschiedenen Farben bunt zu gestalten.” Ungefähr 130 ihrer Arbeiten aus der Werkserie, darunter Zeichnungen, Farbstudien, Gemälde und Fotografien, sind bis Januar 2023 in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg zu sehen. (fs, 31.8.22)

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