Noch sind die beiden zwar noch von einem Bauzaun samt Wachdienst umgeben, doch bald kann man wieder auf dem berühmtesten Schoß Berlins sitzen: Das Marx-Engels-Denkmal befindet sich wieder an seinem Original-Standort in der Berliner Mitte. 2010 mussten die Skulpturen wegen der mittlerweile abgeschlossenen Verlängerung der U-Bahnlinie U5 weichen und standen seither (in völlig veränderter Konfiguration) auf einer kleinen Fläche nahe der Karl-Liebknecht-Straße. Dabei ist die räumliche Anordnung der Bildwerke äußerst wichtig für die Aussage und das Verständnis des Denkmals, denn sie ist eine Art ideologischer Zeitstrahl der Etablierung einer kommunistischen Ordnung. Nach erfolgter Reinigung und Instandsetzung aller Teile der Denkmalgruppe wurden sie nun in alter Formation wieder aufgestellt.Die unter Denkmalschutz stehenden Skulpturen wurden in den 1970er Jahren von einem Künstlerkollektiv entworfen und 1986 in einem quadratischen Grünraum an der Spree aufgestellt. Dieser trägt seitdem den Namen Marx-Engels-Forum.

Ursprüngliche Kulisse für die nach Osten blickenden überlebensgroßen Vordenker des Kommunismus war der Palast der Republik. Und hat das Marx-Engels-Forum im Gegensatz zum Palast bis heute überlebt – ganz gerettet ist es trotz der momentan erfolgenden ostmodernen Rekonstruktion noch nicht. Das zeigt der Siegerentwurf des 2021 abgeschlossenen Freiraumwettbewerbs am Rathaus- und Marx-Engels-Forum: Im bislang nicht realisierten Wettbewerbsergebnis sollen Marx und Engels ihres gepflasterten Untergrundes beraubt werden und über eine beliebig daherkommende Rasenfläche gestreut werden. (fs, 30.8.22)

Berlin, Marx-Engels-Forum (Bild: Photogoddle, CC BY SA 4.0, 2018)

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