Auch 2023 gibt uns die Edition Cement von Tom Korn wieder einen feinen Kalender mit auf den beschwerlichen Weg durchs Jahr: Die zweite Ausgabe des Hochhauskalenders, einer Reihe von gezeichneten Erzählungen über verschiedene Hochhausthemen mit kalendarischem Mehrwert, widmet sich den Bauten des westdeutschen Baukonzerns Neue Heimat. Die gewerkschaftseigene Gesellschaft bestand von 1949 bis 1990. Durch den konzentrierten Bau von Trabantenstädten, später auch sozialer Infrastruktur sowie Gewerbebauten oder der Sanierung kompletter Altstädte wurde die sie zum führenden Baukonzern für Großprojekte. Ab 1971 versuchte die Neue Heimat auch International Fuß zu fassen. Das ganze führte stattdessen durch einen Sumpf der Korruption und endete in der Insolvenz.
Ohne die Neue Heimat wären viele Städte der ehemaligen Bundesrepublik um einige bemerkenswerte Großstrukturen ärmer. 14 kühne Exemplare aus den Jahren 1959 bis 1982 werden im Hochhauskalender 2023 vorgestellt. Unter anderen mit Aalvar Aaltos Junggesellenhaus in Bremen, dem Offenbacher Rathaus, 3 Beauties aus Mannheim und der Vision für ein überbautes Hamburg St. Georg von 1966. 14 Motive in je drei Farbauszügen nach meist eigenen Vorlagen handgezeichnet, mit der (Achtung, jetzt wird´s technisch!) zweifarbigen Riso MZ1070 in 28 Druckrunden in insgesamt 13 Farben gedruckt – und mit viel Geduld und Metallspirale gebunden. Die Auflage beträgt 150 Exemplare, gedruckt im Februar 2022 bei Risofort in Hamburg-Altona. Es gibt insgesamt 14 Motive inklusive einem Bonusmonat und einem Gebäudeindex. Das Ganze ist nummeriert, datiert und signiert, der Preis beträgt 60 Euro. Ein Klick und schon haben Sie ein hervorragendes Weihnachtsgeschenk! (db, 8.11.22)