Das 2018 ins Leben gerufene DFG-Netzwerk “Bauforschung Baubestände 1945plus”, maßgeblich initiiert von Olaf Gisbertz, präsentiert zum Ende des Förderzeitraumes die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit: Unter der Überschrift “Reallabor Nachkriegsmoderne – Zum Umgang mit jungen Denkmalen” findet vom 17. bis 19. November 2022 in Augsburg ein Symposium statt; im Februar 2023 soll dann die gleichnamige Buchpublikation erscheinen. In dem Forschungs-Netzwerk sind neben der Bauhaus-Universität Weimar mit der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte die TU Braunschweig, die Universität Innsbruck und die TU München vertreten. Trotz einer unübersehbaren Fülle an Forschungsansätzen zu den verschiedenen Tendenzen der nachkriegsmodernen Architektur mangelt es bislang vor allem an Wissen über die konkreten Grundlagen des modernen Bauens nach 1945, insbesondere zu Materialien, Konstruktionen und Bautechnologien: damit sind methodische Kernkompetenzen der Bauforschung und Denkmalpflege angesprochen, um für die Praxis verbindliche Sanierungs- und Erhaltungsstrategien entwickeln zu können.

Nach drei Workshops hat nun die Abschlusstagung des Netzwerkes im Kongress am Park in Augsburg selbst eine beeindruckende Landmarke der brutalistischen Architektur als Ort gefunden. Unter dem Motto “1972/2022 Monuments for Future in Practice” beschäftigen sich über 20 Expert*innen mit entsprechenden Erhaltungsfragen. Unter Berücksichtigung von aktuellen Nachhaltigkeitsaspekten reicht die Spannweite der Themen von der Bestandserfassung, z.B. “Serielle Bauwerke und wie sie zu finden sind”  (Leonhard Wesche, TU Braunschweig) über systemische Entscheidungspfade in der Projektentwicklung bis zu Fallbeispielen der Bausanierung, unter anderem über die Sanierung der Württembergischen Landesbibliothek (Sophia Schmidt, Stuttgart). Das gesamte Programm ist hier zu finden. Das Beste: Die Teilnahme ist kostenfrei. Das, was Sie jetzt vielleicht ein klein wenig unter Druck setzen wird: UM AMELDUNG BIS ZUM 10. NOVEMBER WIRD GEBETEN. Überlegen Sie also nicht mehr zu lange. Oder Sie nehmen im kommenden Jahr mit dem Buch vorlieb. (db, 7.11.22)

Augsburg, Kongressgelände mit Hotelturm (Bild: Kongress am Park Betriebs GmbH, CC BY-SA 3.0)

Augsburg, Kongresshalle (Bild: Kongress am Park Betriebs GmbH CC BY-SA 3.0)

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