Vor 40 Jahren wurde das Werk des Malers Ronald Paris in der Rostocker Kunsthalle zum ersten Mal ausgestellt: Aus Anlass seines 50. Geburtstags hatte man Handzeichnungen des Künstlers ausgewählt, der von 1975 bis 1985 in Rostock lebte und arbeitete. In dieser Zeit entstanden die wichtigsten Wandmalereien und Bilder für den Palast der Republik, das Theater in Schwedt und das Gewandhaus in Leipzig. 2021 verstorben, wäre Paris in diesem Jahr 90 geworden. Grund genug für eine erneute Ausstellung mit Werken des Malers. Dafür hat die Kunsthalle rund 30 Arbeiten aus den eigenen Beständen ergänzt um 30 weitere Werke, die von der Prof. Ronald Paris Stiftung, mit freundlicher Unterstützung der Witwe Isolde Paris, zur Verfügung gestellt wurden.
Mit einer zweiten Gabe, dieses Mal mit einer Schenkung, lenkte die Witwe das Augenmerk auf ein Werk von Roland Paris im öffentlichen Raum der Hansestadt. Die Entwürfe gehören zum Wandbild „Von der Verantwortung des Menschen“, das 1975 in Rostock-Evershagen verwirklichte. Vor diesem Hintergrund lädt die Kunsthalle heute ab 18 Uhr zum Podiumsgespräch. Sahra Linke vom Amt für Kultur der Stadt Rostock, Heidrun Lorenzen von der Kulturstiftung Rostock e. V. und der Architekturfotograf Martin Maleschka diskutieren über den Umgang mit Ronald Paris’ Wandbild “Von der Verantwortung des Menschen” am Versorgungskomplex “Am Scharren”. Die Ausstellung selbst ist noch bis zum 5. November in der Rostocker Kunsthalle (Hamburger Straße 40, 18069 Rostock) zu sehen. (kb, 6.10.23)
Das Wandbild “Von der Verantwortung des Menschen”, vom Maler Roland Paris 1975 am Versorgungskomplex “Am Scharren” in Rostock-Evershagen verwirklicht, bildet den Ausgangspunkt für eine Podiumsdiskussion in der Rostocker Kunsthalle (Bild: Martin Maleschka)