Wer in Potsdam einen Blick auf ein Stück weiblicher Architekturgeschichtsschreibung werfen will, muss schnell sein: Noch bis zum 20. Oktober 2023 ist hier in der FH die Ausstellung “Sigrid Maciaszek – Ihr Wirken in Frankfurt/Oder, Bernau und Fürstenwalde” zu sehen. Projekte wie diese tun Not, denn immer noch wird dieser Teil der Ostmoderne kaum in den Blick genommen – oft bleibt ihr Werk auch durch die kollektiven Arbeitsformen zusätzlich unsichtbar. Dabei haben Architektinnen wie die Eisenhüttenstädterin Sigrid Maciaszek (1935-2022), Abteilungsleiterin im VEB Wohnungs- und Gesellschaftsbaukombinat Frankfurt/Oder, prägenden Anteil gerade im Bild vieler DDR-Städte.

Ihren Abschluss als Bauingenieurin stockte Maciaszek später durch ein Architekturstudium auf. Ab 1957 wirkte sie mit an Planungen in Eisenhüttenstadt (früher: Stalinstadt) mit, später folgten Ersatzbauten in den Altstädten von Bernau und Fürstenwalde. Hierbei entwarf sie u. a. individuellere Elemente für Plattenbaukonstruktionen. Zu ihren weiteren Projekten zählen häufig karitative und Bildungsbauten wie das Internat der Medizinischen Fachschule in Eisenhüttenstadt, der Schulhort Polytechnikum in Schwedt oder die Kinder- und Frauenklinik in Bad Saarow. (kb, 19.10.23)

Wohnhaus in Fürstenwalde (IRS Erkner, Wissenschaftlicher Nachlass Sigrid Maciaszek, C52 12 2-001)

Wohnhaus in Fürstenwalde (IRS Erkner, Wissenschaftlicher Nachlass Sigrid Maciaszek, C52 12 2-001)

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