Manche Städte haben ihre Gönner:innen. Der:die geheimnisvolle Spender:in von Görlitz, umstrittene Spender für umstrittene Projekte in Potsdam… und der Stadt Dresden ist die Familie Arnhold seit fast 150 Jahren im positivsten Sinne zugeneigt. Die Brüder Georg und Max Arnhold, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in Dresden ein Bankhaus führten, engagierten sich bereits damals in der Stadt, beispielsweise mit einem Pensionsverein für Angestellte, sozialen Vereine und Gesellschaften. Ihre Nachfahren unterstützten, trotz Enteignung und erzwungener Flucht nach England, später unter anderem die Technische Hochschule Dresden, die Kunstakademie, die Kunstgewerbeschule, die neue Orgel im Kulturhaus, den Wiederaufbau der Frauenkirche und vieles mehr.

Nun möchte die Familie der Stadt weitere 1,9 Millionen Euro spenden, wovon auch die Sanierung der Robotron-Kantine in der Rähnitzgasse am Blüherpark profitieren könnte. Nach langen Debatten über Abriss oder Denkmalschutz beschloss die Stadt 2019, das Haus zu schützen, zu kaufen und als Ort für das Kunsthaus Dresden dauerhaft und ganzjährig nutzbar zu machen. Bislang fehlte für Kauf und Sanierung allerdings das Geld. Die erste Instandsetzung, die den ganzjährigen Betrieb ermöglichen würde, könnte die Stadt nun mit einem Teil der Spende finanzieren. Den Weiterbetrieb, für den etwa neun Millionen Euro nötig seien, möchte Dresden in den Folgejahren aus Fördergeldern finanzieren. Das klingt erstmal hoffnungsvoll, doch eine Hürde ist noch zu schaffen: Der Stadtrat muss nun schnell den Kauf des Gebäudes beschließen. (pk, 27.3.24)

Dresden, Robotron-Kantine 2016 (Bild: ostmodern.org)

Dresden, Robotron-Kantine 2016 (Bild: ostmodern.org)

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