Vom Springbrunnen mit Figurenprogramm über das kunstvoll geschmiedete Ladenschild bis zum wandhohen Mosaik – in der DDR gehörte Kunst im öffentlichen Raum und an der Architektur immer mit dazu. Mal blieben die gestalteten Motive beim märchenhaften Erzählen, zeigten Tiere und folkloristische Themen wie aus einem Kinderbuch. Mal waren die Künstler:innen stärker der Propaganda verpflichtet, malten den großen Sieg von Wissenschaft und Weltraumfahrt mit heroischer Geste an die Wände. In jedem Fall zeugen baubezogene Kunstwerke bis heute vom Geist ihrer Zeit und sind damit längst ein Feld von Forschung und Denkmalpflege geworden. Denn an vielen Orten der ehemaligen DDR ist dieses Kulturerbe nach der Wiedervereinigung verschwunden, teils eingelagert oder vom Verfall bedroht.

Diesem Thema hat sich die Tagung „State of the Art. Zustand und Perspektiven baubezogener Kunst aus der DDR im Land Brandenburg“ verschrieben, die am 13. Oktober 2023 von 10 bis 17 Uhr im Rathaussaal in Eisenhüttenstadt stattfindet. Schon am 12. Oktober 2023 um 17 Uhr können die Tagungsgäste an einer Stadtführung durch Eisenhüttenstadt teilnehmen, Treffpunkt ist am Museum Utopie und Alltag (Erich-Weinert-Allee 3). Den Abschluss des Vortags zur Konferenz bildet der Film „Ein Bild aus 100.000 Steinen“ (1958, DEFA), der im Friedrich-Wolf-Theater vorgeführt wird. Anmeldungen für einen oder beide Tage bitte bis zum 6. Oktober 2023 möglich unter 03364 417335 oder museum@utopieundalltag.de. Die Veranstaltung bildet eine Kooperation des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums mit dem Museum Utopie und Alltag – Alltagskultur und Kunst aus der DDR. (kb, 17.8.23)

Eisenhüttenstadt, zweiseitiges Wandbild aus Glasmosaik „Weltall, Erde, Mensch“ von Otto Schutzmeister, 1973 (Bild. HvG, BLDAM)

Eisenhüttenstadt, zweiseitiges Wandbild aus Glasmosaik „Weltall, Erde, Mensch“ von Otto Schutzmeister, 1973 (Bild. HvG, BLDAM)

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