Seit der Erfindung der Fotografie um 1839 ist die Neugier dieselbe geblieben: das abwechslungsreiche Leben auf der Straße einzufangen, den vorbeieilenden Moment festzuhalten. Je transportabler die Technik wurde, desto näher rückten die Fotograf:innen an die Passant:innen heran und konnten teils unbeobachtet skurrile Szenen festhalten. Die Geschichte der Straßenfotografie steht aktuell im Mittelpunkt der Ausstellung “Augenblick!” in Wien. Dabei schöpfen die Kurator:innen vor allem aus den eigenen Beständen des Wien Museums, um anhand dessen – vom Panoramabild bis zum fast voyeuristischen Schnappschuss – auch die Veränderungen im baulichen und gesellschaftlichen Erscheinungsbild der Großstadt zu dokumentieren.

Die ältesten, teils damit zum ersten Mal veröffentlichten Fotografien reichen bis in die 1860er Jahre zurück, doch auch die Phasen des 20. Jahrhunderts von der Neuen Sachlichkeit bis zum Stil der Nachkriegszeit werden in der Bildauswahl berücksichtigt. Mit einem Instagram-Fotowettbewerb schlagen die Veranstalter:innen einen eleganten Boten in die Jetztzeit – und viele der prämierten Aufnahmen greifen gezielt die klare Schwarz-Weiß-Ästhetik der 1950er und 1960er Jahre wieder auf. Die Fotoausstellung “Augenblick! Straßenfotografie in Wien” ist noch bis zum 23. Oktober 2022 zu sehen im Wien Museum MUSA (Felderstraße 6–8, 1010 Wien). (kb, 21.10.22)

Instagram-Fotowettbewerb #Augenblick2022@nastyafashchevska (Anastasiia Fashchevska), Symmetrische Ähnlichkeiten, 2021

Instagram-Fotowettbewerb #Augenblick2022@nastyafashchevska (Anastasiia Fashchevska), Symmetrische Ähnlichkeiten, 2021

Heinrich Steinfest, Zuschauer:innen beim Pferderennen, 1956 (Bild: Sammlung Wien Museum © Heinrich Steinfest)

Franz Hubmann, Ungewöhnlicher Pflanzentransport, Wien 1954 (Bild: Sammlung Wien Museum © Franz Hubmann/Imagno/picturedesk.com)

Reinhard Mandl, Am Franz-Josefs-Kai, 2000 (Bild: Sammlung Wien Museum © Reinhard Mandl)

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