Wenn Sie bei diesem Bild – unter Überwindung Ihrer alten Pantomimenphobie – in Gedanken mitschnippen, sind Sie Zielgruppe. Denn als die Sängerin Katja Ebstein 1980 mit „Theater, Theater“ auf dem Grand Prix Furore machte, hatte die bundesdeutsche Nachkriegsmoderne bereits flächendeckend bemerkenswerte Theater- und Schauspielbauten hinterlassen. Diesem Thema widmet das Baukunstarchiv Nordrhein-Westfalen (NRW) am 29. Oktober 2022 ab 15 Uhr ein Symposium, das just den Titel des Ebstein-Chansons trägt. Versprochen wird ein Blick hinter die Kulissen des Archivs mit dem dortigen Nachlass des Architekten Werner Ruhnau, der sich über Jahrzehnte hinweg besonders der Gattung Theater gewidmet hat. Davon zeugten bis heute seine Zeichnungen, Modelle und Dias, seine Bücher, Zeitschriften und Fotografien.
Das Symposion mit seinen Vorträgen und Diskussionen wird begleitet von einer temporären Installation mit Materialien aus dem Nachlass. Auf der Veranstaltung selbst sprechen und diskutieren der Essener Architekt Georg Ruhnau und Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund/Baukunstarchiv NRW). Dr. Ute Reuschenberg (TU Dortmund/Baukunstarchiv NRW) referiert über die Dias als Fenster zum Werk von Werner Ruhnau, während Regina Wittmann (TU Dortmund/Baukunstarchiv NRW) über die Werkbund-Siedlung Oberhausen informiert. Weitere Themen sind Ruhnaus Theaterbauten für die Metropolregion Ruhr (Dr. Anna Kloke, Christos Stremmenos, TU Dortmund/Baukunstarchiv NRW, und Sonja Pizonka, Museum Folkwang, Essen), Ruhnaus Spielstraßen (Prof. Dr. Jan Lazardzig, FU Berlin) und der bundesdeutsche Theaterbau als Aushandlungsprozess (Prof. Dr. Frank Schmitz, Universität Hamburg). Um Anmeldung wird gebeten unter info@baukunstarchiv.nrw. (kb, 27.10.22)