An diesem Wochenende stapeln sich rund um den Tag des offenen Denkmals auch die sehenswerten Angebote zur modernen Architektur. Im Programm zum TofD trägt Holger Kaube die schöne Berufsbezeichnung “Brückenspezialist”. So ist es nur konsequent, dass er an diesem Wochenende verschiedene Führungen zum “Blauen Wunder” in Dresden anbietet. Doch um den Bogen von diesem Ingenieurbaukunstwerk des späten 19. Jahrhunderts zur veritablen Ostmoderne zu schlagen, bietet sich in der Elbmetropole etwa die Führung “Die Pirnaische Vorstadt – (k)ein Denkmal der 1950er-Jahre” am Sonntag, 11. September 2022, um 11 Uhr an (wiederholt alle zwei Stunden bis 13 Uhr, durch Cornelia Franke von igeltour Dresden).
Eine Attraktion für Lost-Places-Enthusiasti:innen, die einmal ganz legal auf das Geläde mögen, bietet sich im thüringischen Leutenberg: Nach 25 bietet das 1960 errichtete und nach der Wende stillgelegte Sanatorium Löhma (Sanatoriumsstraße 10, 07338 Leutenberg) die ersten offiziellen Führungen an (um Anmeldung wird gebeten unter: info@kreativ-sanatorium.de). Enigmatischer wird es in Leipzig am Sonntag, 11. September 2022, um 15 Uhr mit dem “Humanistischen Stadtrundgang” (Treffpunkt: Treffpunkt ist der Markt 1 am Alten Rathaus, Leipzig, Kontakt: Roman Ummerlée, 0171 1263885, chandaskiste@gmx.de) der Giordano-Bruno-Stiftung: Besucht werden, Überraschung, Orte und Zeugnisse des Humanismus in der Stadt. Ab der blauen Stunde, kurz vor dem Einbruch der Nacht, ist in der Hansestadt Greifswald die beste Zeit für Geschichten. Entlang der Laternen zwischen Wall und Hafen können Interessierte online kurze Lesetexte, Hörstücke und Geräusche zu Licht und Dunkelheit aufrufen. Für das offene, individuelle Angebot “Unter der Laterne – Audiotour durch die Altstadt” brauchen Sie nur ein internetfähiges Handy – einfach klicken und staunen. Startpunkt: Laterne vor der Theologischen Fakultät (Am Rubenowplatz 2–3, 17489 Greifswald), aber der Rundgang kann auch von jeder anderen Station aus angesteuert werden. (kb, 10.9.22)
DDR-Straßenlaternen (Bild: Michael Fiegle, CC BY SA 3.0)