Der Tag des offenen Denkmals am 10. September bietet nicht nicht nur in den Metropolen highlights. Eine besonders schnittige Villa samt passend gestylter Garage findet sich im nordhessischen Hofgeismar-Carlsdorf. Hier ließ sich das Lehrerehepaar Paepke 1958 vom Hofgeismarer Architekten Prof. Hermann Mattern (1902-71) einen Flachdachbungalow in der Tradition des Neuen Bauens errichten – zeitgenössisch aufgepeppt mit Schmetterlingsdach und runden Fenstern, sich zum Garten hin zweigeschossig öffnend. Ein wenig fühlt man sich an die moderne Villa aus dem Jaques-Tati-Film „Mein Onkel“ erinnert. Das große Grundstück in Hanglage zeichnet sich zudem durch seinen grandios angelegten Garten aus. Hermann Mattern, der zuletzt an der TU Berlin lehrte, gilt als einer der wichtigsten Landschaftsarchitekten des 20. Jahrhunderts.
Zum Tag des offenen Denkmals öffnet der heutige Besitzer, mR-Autor Mark Meusel, das Haus Paepke regelmäßig für Besucher. Auch 2023 ist es natürlich wieder so weit, ab 11.00 Uhr gibt es durch Haus, Garage und Garten. Denkmal „Haus und Garten Paepke“, Am Schützenplatz 3-5, 34369 Hofgeismar-Carlsdorf (Wichtig bei Anreise mit dem Navi: Bitte unbedingt „Am Schützenplatz“ und Ortsteil „Carlsdorf“ eingeben. In Hofgeismar-Kernstadt gibt es die Straße „Schützenplatz“. Dies führt zum Teil zu Verwechslungen.) Führungen finden zur vollen Stunde um 11:00, 12:00, 13:00 und 14:00 Uhr statt, Ende der Veranstaltung ist um 15:00 Uhr. Eine Anreise mit dem ÖPNV ist möglich. Am Haus stehen ausreichend kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Es gibt Kaltgetränke und Kuchen sowie einen Info-Tisch mit Materialien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Also dann: Auf ins Wirtschaftswunderland Nordhessen! (db, 8.9.23)