Satte 102 Seiten fasst das diesjährige Programm zum Tag des offenen Denkmals in Hamburg, in dem naturgemäß das Thema Wasser eine große Rolle spielt. Neben historischen Segelschiffen im Hafen und Bauwerken der Wasserkunst bieten sich auch drei Highlights der Nachkriegsmoderne zum Besuch an. Die historischen Wallanlagen wurden ab dem 19. Jahrhundert in einen Park verwandelt. Nach dem Krieg waren es drei Internationale Gartenbauausstellungen, die den Park veränderten. Vor allem die IGA 73 brachte vielbestaunte technische Neuerungen. Am 8., 9. und 10. September bietet das Bezirksamt Hamburg Mitte jeweils um 21 Uhr ein besonderes Spektakel: Auf der Wasserlichtorgel, die hier seit der IGA 1973 in Betrieb ist, werden mit 762 Scheinwerfern, 99 Düsen und Fontänen bis zu 36 Metern Höhe Filmmusiken interpretiert.

Am 9. September können Interessierte um 16 Uhr an der Alternativen Alsterkanalfahrt teilnehmen. Der Historiker Herbert Diercks erläutert – während der Tour über Binnen- und Außenalster, den Osterbek- und Goldbekkanal – besondere Stadtmarken zum Thema „Nationalsozialistische Gewaltherrschaft, Widerstand und Verfolgung 1933–45“. Treffpunkt ist die Alsteranleger Jungfernstieg (Alster-Touristik), die Tour kostet 20 Euro, Anmeldungen bei der Veranstalterin “Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen” können online erfolgen. Einen ganz anderen Einfluss hatte das Wasser beim Bau der Deutschen Bundesbank Hamburg, fertiggestellt 1981 nach Entwürfen von Westermann/Pysall im Stil des Brutalismus. Um dem Hochwasserschutz gerecht zu werden, mussten unterschiedliche Bodenniveaus eingezogen werden, die der Bildhauer Georg Engst im Außenbereich mit einem Bodenrelief künstlerisch aufwertete. Die Bundesbank (Willy-Brandt-Straße 73) ist am 9. September von 11 bis 17 Uhr geöffnet, im selben Zeitraum finden alle halbe Stunde Führungen statt. Zudem werden verschiedene Aktionen angeboten – vom Quiz bis zum Goldbarrenanfassen. (kb, 21.8.23)

Hamburg, Planten un Blomen, Wasserlichtorgel (Bild: Merlin Senger, GFDL oder CC BY SA 3.0, 2001)

Hamburg, Planten un Blomen, Wasserlichtorgel (Bild: Merlin Senger, GFDL oder CC BY SA 3.0, 2001)

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