Gewohnt wird immer, die Frage ist nur, wie. In den Nachkriegsjahrzehnten wurden für einen hohen Bedarf unterschiedliche Lösungen durchbuchstabiert. Vom Einfamilienhäuschen im Grünen über die gut durchlichtete Zeilenbebauung bis zur standardisierten Trabantenstadt im urbanen Speckgürtel. Heute ist der Druck ist in dieser Frage nicht minder groß – und ebenso vielfältig sind die Argumente im Streit um den besten aller Lösungswege. Eigentlich sind sich die architektonischen Fachleute einig, dass es eine neue Umbaukultur braucht. Doch die steigenden Mietpreise in den Städten, die Bodenspekulation und die Leerstände in den ländlichen Gebieten scheinen zunächst nach einem Vorstoß in Sachen Neubau zu rufen. Die Bundesregierung hat als Ziel satte 400.000 Wohnungen ausgerufen.

Doch gerade der überlieferte Bestand der Nachkriegsmoderne bietet heute in hohes Potenzial, durch Sanierung und Umbau für neue Wohnbedarfe ertüchtigt zu werden. Im BDA-Gespräch will sich der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten unter dem Titel “Too big to fail” am 7. September 2023 dem künftigen Wohnen im Bestand widmen. Mit der Veranstaltung im Stahlwerk in Düsseldorf (Ronsdorfer Straße 134 in 40233 Düsseldorf) werden zugleich die Architekturwochen NRW 2023 eröffnet. Eine der hier im Kreis der Fachleute diskutierten Fragen wird sich um die Entwicklung der Großwohnsiedlungen drehen. Als Gäste wurden eingeladen Prof. Dr. Jean-Pierre Wils (Radboud Universität Nimwegen), Susanne Grillmeier (Referat für Stadtplanung und Bauordnung Landeshauptstadt München) und Prof. Axel Humpert (BHSF Architekten, München/Zürich). Das Gespräch ist für 19 Uhr anberaumt, ab 21 Uhr schleißt sich das BDA-Fest an. (kb, 30.8.23)

Neuperlach (Bild: Klaus Leidorf)

Die Trabantenstadt Neuperlach wurde ab 1967 im großen Maßstab jener Jahre am Stadtrand von München errichtet (Bild: Klaus Leidorf)

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