Als der örtliche Gesangsverein nach fast 90 Jahren seines Bestehens auf mehr als 200 Mitglieder angewachsen war, sollte ein Neubau Abhilfe schaffen. 1925 wurde das Richtfest gefeiert, 1927 wurde das Beethovenhaus eingeweiht. Ein wenig Art déco, ein wenig Heimatstil boten in der Marienstraße neuen Raum. 1968 wurde der Bau von der Kommune angekauft, saniert und umgebaut. Mehrere Generationen an Villinger-Schwenninger:innen trafen sich hier zu Fastnachtsveranstaltungen, Vereinsterminen und Gemeinderatssitzungen.

Als der Bau wieder in die Jahre gekommen war, stellte die Kommune die Frage: Abreißen oder sanieren? Noch 2002 hatte eine Bestandsanalyse bescheinigt, dass die Substanz sanierungsfähig und -würdig und der Kostenfaktor mit rund fünf Millionen vertretbar sei. In den 2010er Jahren wurden die Sanierungskosten dann auf 6 Millionen Euro kalkuliert und schließlich die Entscheidung zugunsten des Abrisses getroffen. Der Neubau in an anderem Standort der Neckarstraße, der für Vereine und Geselligkeit bessere Möglichkeiten bieten sollte, wurde auf gut 10 Millionen Euro Kosten kalkuliert. Nachdem der Bestandsbau 2018 leergezogen worden war, ging der Neubau der Neckarhalle in Nutzung. Mit dem Abriss des Beethovenhauses wird nicht weniger verfolgt, als die Neugestaltung eines ganzen Quartiers. Aktuell laufen die Arbeiten rund um das Beethovenhaus auf Hochtouren, sodass der Abriss des ehemaligen Sängerheims nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. (kb, 26.4.24)

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