Ab 1939 wurde fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Berlins von den Nationalsozialisten zum Umzug gezwungen. Sie wurden als Untermieter*innen in Wohnungen eingewiesen, in denen bereits andere jüdische Mieter*innen lebten. Jüdisch geprägte Quartiere wie das Scheunenviertel waren zwar schwerpunkte, doch die Häuser, in denen erzwungene Wohnverhältnisse herrschten, waren über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Zumeist waren die Zwangswohnungen der letzte Wohnort vor der Deportation und Ermordung der Bewohner*innen. Das partizipative Projekt „Zwangsräume“ des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. hat zu dieser Geschichte der Entmietung und Entrechtung geforscht. Entstanden sind eine Onlineausstellung (zwangsraeume.berlin), die die Forschungsergebnisse dokumentiert, sowie temporäre und dauerhafte Gedenkmodule im Stadtraum.

Am 30. Januar wird das Projekt im Rahmen eines Vortrags von Johanna A. Kühne in der Galerie K’ in Bremen vorgestellt: “Zwangsräume – Antisemitische Wohnpolitik in Berlin 1939–1945” ist eine Kooperation des Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender mit der Galerie K-strich und dem b.zb. Bremer Zentrum für Baukultur. Die Veranstaltung gehört zum Programm des Forschungsfeldes wohnen+/–ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Der Beginn ist um 18.00 Uhr in der Galerie K’, Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen. (db, 13.1.24)

Berlin, Torstraße 100 (Bild: Berlin Brewer, CC BY-SA 4.0)

Berlin, Torstraße 100 (Bild: Berlin Brewer, CC BY-SA 4.0)

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