Im Juni 2022 wäre Günter Behnisch 100 Jahre alt geworden. 20 Jahre, von 1967 bis 1987, unterrichtete er als Professor für Entwerfen, Industriebau und Baugestaltung an der TU Darmstadt und prägte mit seiner Haltung Generationen von Architektinnen und Architekten. Behnischs Projekte zeigen, wie sich eine demokratische Grundhaltung auch in der Sprache der Architektur artikulieren kann und gesellschaftliche Bekenntnisse über Gebäude ausdrücken lassen. Freiheit und Leichtigkeit lassen vormalige bauliche Stilmittel für Macht, Dominanz und Stärke überflüssig erscheinen. Die Bauten für die Olympischen Spiele 1972 in München und der Bundestag in Bonn stehen ebenso wie die zahlreichen Schulgebäude exemplarisch für sein Werk. Welche Spuren hinterließ Behnisch an seinem Fachbereich? Was zeichnete ihn in der Lehre aus? Im Rahmen eines Seminars im Sommersemester 2022 ging die TU Darmstadt auf Spurensuche im eigenen Haus. Gibt es noch Unterlagen? Wer kannte ihn noch? Wer hat bei ihm studiert? Am Ende entstand die Ausstellung “Spurensuche – zum 100. Geburtstag von Günter Behnisch”, zu sehen im Gebäude L3/01, der Kuhle.

Die Schau lenkt den Blick auf seine Zeit an der TU Darmstadt und macht im wahren Wortsinn seine Spuren sichtbar. Geöffnet ist die Schau bis zum 19.10.2022; HEUTE, am 19.7., um 18 Uhr teilen prominente Mitstreiter in Darmstadt ihre Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Behnisch. Nach einer Einführung von Werner Durth gibt es eine Podiumsdiskussion mit Hubertus Eilers, Heidi Kief-Niederwöhrmeier, Christian Nasedy und Peter Cachola Schmal, es moderiert Elke Reichel. Vortrag und Diskussion finden im Max-Guther-Hörsaal, L3/01 Raum 93 im Gebäude des Fachbereichs Architektur, El-Lissitzky-Straße 1 in 64287 Darmstadt statt. Es gibt KEINEN Zoom, die Veranstaltung ist rein analog. Und nicht vergessen: In allen Räumen der TUD herrscht noch immer Maskenpflicht. (db, 19.7.22).

Bad Salzuflen, Kurgastzentrum (Bild: Grugerio, CC BY-SA 3.0)

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