Traurige Nachrichten aus Geesthacht bei Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier die Zahl der Protestanten in den Neubaugebieten stark angestiegen. Zunächst richtete man sich in einer ehemaligen Feuerwache ein, die 1951 das Patrozinium St. Petri erhielt. Als die Kirchengemeinde 1960 selbständig wurde, begann sie auf dem Nachbargrundstück mit der Planung für einen eigenen neuen Gottesdienstraum. 1963 schließlich wurde die neue St.-Petri-Kirche fertiggestellt nach Entwürfen des Hamburger Büros Horst Sandtmann und Friedhelm Grundmann. Für die Glasgestaltung konnte man das Künstlerpaar Karl Heinz und Gisela Wienert, für einige der Ausstattungsstücke den Bildhauer Hans Kock gewinnen. Auf dem umliegenden Gelände entstanden, unter Einbeziehung der ehemaligen Feuerwache, weitere Gemeindebauten.

2005 hatte man die Fusion mit der Nachbargemeinde vollzogen, noch 2012 wurde die Verglasung saniert. Doch 2017 wurde der Beschluss bekanntgegeben, die Kirche 2022 zu schließen, zwischenzeitlich war auch von Abriss oder einer Zwischennutzung durch den Kindergarten die Rede. Nun kam der Abschied früher: Vor wenigen Tagen wurde die Entwidmung von St. Petri mit einem Gottesdienst begangen. Als Grund wird die geringe Mitgliederzahl angegeben. Aktuell wird der Kindergarten auf dem Gelände von St. Petri abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Zukunft der entwidmeten Kirche ist noch ungewiss – der Bau ist denkmalgeschützt. (kb, 26.11.20)

Geesthacht, St. Petri (Bild: hh_oldman, via mapio.net)

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