Aaand the winner is: Starnberg! Der DAM-Preis für Architektur 2023 geht an die Erweiterung des Landratsamts Starnberg des Büros Auer Weber – das 1985-87 auch für den Ursprungsbau verantwortlich zeichnete. Dessen Planungen wiederum bereits 1982 starteten. Dieses Gebäude nannte DAM-Direktor Peter Cachola Schmal “eine Mischung aus bayerischem Bootshaus und traditioneller japanischer Architektur”. Besonders überzeugte die Jury der Zusammenklang zwischen Bestand und Ergänzungsbau: “Selten treffen ein Alt- und ein Neubau so harmonisch aufeinander”, heißt es in der Begründung. Heute sei nur mit scharfem Blick zu erkennen, wo der Bestand aufhöre und die Erweiterung beginne. Was natürlich auch dem Glücksfall geschuldet ist, dass die Architekten mit dem Abstand von gut 35 Jahren ein eigenes Werk weiterdenken durften. Es ist die zweite wichtige Auszeichnung fürs Landratsamt Starnberg. Für ihren Ursprungsbau erhielten Fritz Auer und Carlo Weber bereits 1989 den Deutschen Architekturpreis.

Die Preisvergabe passt hervorragend zum Motto “Nichts Neues” der aktuellen DAM-Ausstellung. “Nicht abreißen, nicht neu bauen, sondern weiterbauen” sei ein zeitgemäßer, aber nicht alltäglicher Ansatz, sagte Peter Cachola Schmal bei der Bekanntgabe. “Es wäre schön, wenn viele Bauherren diesen Weg gehen würden.” Ins Finale des DAM-Preises eingezogen waren neben dem Starnberger Landratsamt der neue Stadtbahntunnel in Karlsruhe, die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins in München, das Münchner Volkstheater (ein Werk des gerade verstorbenen Arno Lederer) sowie die Scheune Prädikow bei Berlin. Die insgesamt 26 Preisträger 2023 sind nun bis 1. Mai in einer Ausstellung im DAM-Interimsquartier am Ostbahnhof zu sehen. Der DAM-Preis für Architektur wird seit 2007 vergeben. Basis der Auswahl bildet das Jahrbuch für Architektur, das seit 1984 herausragende Bauten in Deutschland (sowie einige Arbeiten deutscher Architekten im Ausland) präsentiert. (db, 1.2.23)

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