Fritz Schleifer werden im Hamburger Architektursommer gleich zwei Ausstellungen gewidmet, denn er hat als Künstler ebenso wie als Architekt ein überraschendes Werk hinterlassen. Sein Studium am Bauhaus Weimar brachte ihn von 1922 bis 1924 in das Umfeld großer Namen wie Gropius, Feininger, Kandinsky, Klee, Schlemmer und Moholy-Nagy. Es folgten ein Architekturstudium in München, die Mitarbeit in verschiedenen Hamburger Büros und schließlich der Lehrauftrag für die Vorklassen an der dortigen Landeskunstschule. Von 1930 bis 1933 unterrichtete Schleifer die neuen Schüler dort ganz im Sinne seiner eigenen Bauhaus-Erfahrung.

Dieser pädagogische wie künstlerische Aufbruch wurde vom nationalsozialistischen Regime 1933 gestoppt, Schleifer und gleichgesinnte Kollegen wurden entlassen und die damals entstandenen Arbeiten konfisziert. Nach Kriegsende konnte Schleifer an die Schule zurückkehren, dieses Mal als Leiter einer Architekturklasse, und seine eigene schöpferische Arbeit zwischen bildender Kunst und Architektur fortsetzen. Dieses wechselvolle Leben und Gestalten wird nun in Hamburg, pünktlich zum Architektursommer, durch eine zweigeteilte Ausstellung und durch eine Monografie im Verlag Dölling und Galitz gewürdigt. Und in der Galerie Renate Kammer (Münzplatz 11, 20097 Hamburg) wird die Ausstellung “Der Verlust der Mitte ist der Gewinn des Randes – Fritz Schleifer 1903 – 1977. Hamburger Architekt und Künstler” in zwei Teilen gezeigt: Vom 16. Juni bis 16. Juli 2023 steht der Architekt im Mittelpunkt, vom 21. Juli bis 3. September 2023 geht es um den Künstler. Die Eröffnungen werden am 15. Juni 2023 um 18 Uhr (hier inklusive der Buchvorstellung) und am Juli 2023 ebenfalls um 18 Uhr gefeiert. (kb, 10.6.23)

Fritz Schleifer, Grafik (Bild: Hamburgisches Architekturarchiv)

Fritz Schleifer, Grafik (Bild: Hamburgisches Architekturarchiv)

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