von Ralf Liptau
Am Kölner Ebertplatz sprudelt der Optimismus. Erst vor Kurzem haben wir darüber berichtet, wie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Kölner Stadtkonservator scheinbar einer Diskussion um den Denkmalschutz für die Platzanlage aus den 70ern ausweichen. Das dürfte nun nochmal deutlich schwieriger werden, denn eines der zentralen (wenn auch denkmaltheoretisch irrelevanten) Argumente gegen den Platz, wonach er nicht „funktioniere“, hat sich inzwischen in Wasser aufgelöst. Seit dem 14. Juli sprudelt die 1977 eröffnete und vor 20 Jahren stillgelegte wasserkinetische Plastik von Wolfgang Göddertz in der Platzmitte wieder und zeigt: Die Anlage funktioniert doch! Auch Wochen nach der großen Eröffnung zeigt sich der Platz tagsüber als belebtes Zentrum, als „Oase“ und „Insel der Glückseligen“. Die Initiative „Unser Ebertplatz“ jubelt, zahlreiche Kunstaktionen sind geplant und die Diskussion um Erhalt oder Vernichtung dürfte damit erst so richtig starten. Oder sich schon erledigt haben. (6.8.18)