Das ehemalige Telekom-Gelände am Danziger Platz in Frankfurt, nach zeitweiligem Leerstand derzeit von diversen Büros und Institutionen zwischengenutzt, wird entgegen früheren Planungen doch nicht abgerissen, sondern weitestgehend erhalten. Der Projektentwickler Quarterback eröffnete in dem Gebäude nun sein Frankfurter Büro. Das Unternehmen aus Leipzig hatte vergangenes Jahr das 12.500 Quadratmeter große Areal vom schlingernden Investor Adler Group übernommen. Nun wurde verlautbart, dass man vom Abriss insbesondere des hinteren Teils und des kleinen Hochauses Abstand nehme. Dies sichert auf jeden Fall erst einmal den Status Quo, der Eigentümer teilt sich nun das Gebäude mit den bisherigen Nutzern, zu denen etliche Start-ups gehören. Prominentester Mieter ist derzeit das Deutsche Architekturmuseum (DAM), das dort vorübergehend während der Totalsanierung seines Gebäudes am Schaumainkai residiert.

Die DAM-Ausstellung “Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“, von September 2022 bis Januar 2023 im Telekom-Bau zu sehen, scheint erste positive Effekte zu erzielen. Der Interims-Museumssitz (DAM Ostend) war selbst Teil der Ausstellung. Errichtet wurde der Komplex 1950/51 ursprünglich als Zentrale des Neckermann-Konzerns. Bereits Anfang der 1960er wechselte Neckermann dann in die neue Zentrale an der Hanauer Landstraße – ein Entwurf von Egon Eiermann und heute unter Denkmalschurz stehend. Eiermann ist auch heute wieder Bindeglied zum Danziger Palatz: Von seinem neuen Büro aus plant Quarterback jetzt erst einmal ein weiteres Frankfurter Bauprojekt: die Erweiterung und Sanierung der Olivetti-Türme in der Bürostadt Niederrad (1968-72) zum “Olivetti Campus“. Auch hier war Egon Eiermann der Architekt. (db, 2.5.23)

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