Im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen hat das Landesamt für Denkmalpflege (LfD) die Digitalisierung seiner wissenschaftlichen Sammlungen gestartet. Begonnen wird mit dem umfangreichsten Nachlass der Bildsammlung des LfDs, dem des Fotografen Paul Wolff (1876-1947). Dieser umfasst etwa 6000 Glasplattennegative, originale Fotografien, Skripte sowie Druckwerke. Die in der Deutschen Fotothek befindlichen 550 Negative sind bereits digitalisiert und online zugänglich. Im Rahmen dieses von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) koordinierten Programms und unter der Federführung der Deutschen Fotothek werden nun auch die Wolff-Bestände des LfDs digitalisiert und verzeichnet. In wenigen Monaten wird das Gesamtwerk von Paul Wolff digital zusammengeführt zu sehen sein und im »Archiv der Fotografen« der Deutschen Fotothek, im deutschlandweiten kunstwissenschaftlichen Fachinformationsdienst arthistoricum.net und in der Deutschen Digitalen Bibliothek online frei zugänglich zur Verfügung stehen.

Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator in einer Pressemitteilung des LfD: “Wir freuen uns sehr über die Kooperation unserer beiden Häuser, durch die nicht nur physische Bestände virtuell wieder zusammengefügt werden, sondern auch ein seit der Nachkriegszeit nahezu unbekannter Fotograf die Würdigung erhält, die sein Oeuvre verdient hat.” Paul Wolffs Hauptinteresse lag vor allem in seiner sich durch die moderne Technik rasant ändernden Umwelt. Er erfasste vorwiegend historische Stadtbilder und das Land. Geboren in Schlesien, lebte er später in Dresden, wo er auch verstarb. Er fotografierte aber nicht nur in seinen Wohnorten Leipzig und Dresden, sondern unternahm Reisen in ganz Sachsen, Thüringen, Hessen, dem heutigen Sachsen-Anhalt sowie Schlesien und Böhmen, also Bereichen im heutigen Polen, sowie Holland und Österreich. Zu Lebzeiten hatte der heute nahezu unbekannte Fotograf eine regional große Bedeutung. Einblicke in das Werk Paul Wolffs gibt auch die derzeitige Jahresausstellung des LfDs, die noch bis 19. August 2022 im Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1, Erdgeschoss gezeigt wird. Der Eintritt ist frei. (db, 1.8.22)

Chemnitz, 1910 (Bild: LfD Sachsen, Bildsammlung, Nachlass Paul Wolff)

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