Mit dem Namen Hans Leistikow (1892–1962) wird meist das Neue Frankfurt verbunden. Nicht zu Unrecht, immerhin hat der Grafiker – oft gemeinsam mit seiner Schwester Grete – unter Ernst May an vielen der großen Projekte mitgewirkt: vom Relaunch des Stadtwappens über das Layout zur Zeitschrift “Neues Frankfurt” bis zu wegweisend modernen Tapetenmustern. Weniger bekannt ist, zu Unrecht, das Spätwerk Leistikows, darunter die Glasfenster des wiederaufgebauten Doms. Deren Geschichte hat das Frankfurter Dommuseum zum Anlass genommen, um mit der Hilfe des künstlerischen Nachlasses sowie öffentlicher und privater Sammlungen einen neuen Blick auf Leben und Werk des berühmten Grafikers zu werfen.

Ergänzt wird dieser historische Blick durch eine zeitgenössische Auseinandersetzung: Mit der Kamera näherte sich die Künstlerin Laura J. Padgett einem der Orte, an denen Leistikow in Frankfurt bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat. Die 1910 eingeweihte Westend-Synagoge wurde nach den Zerstörungen der Progromnacht und des Zweiten Weltkriegs unter Leistikows Mitwirkung wiederhergestellt. Diese wechselvolle Geschichte wird in der fotografischen Serie “Regenerating Permanence” im Dommuseum erlebbar. Die Ausstellung “Hans Leistikow: Zurück in die Moderne” wird am 13. Oktober um 17 Uhr im Frankfurter Dom St. Bartholomäus eröffnet. Es sprechen der katholische Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz, der Stadtkämmerer und Kirchendezernent Bastian Bergerhoff und Eva Claudia Scholtz, Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung. Bettina Schmitt, Direktorin des Dommuseums Frankfurt, und Rosemarie Wesp, Kuratorin der Ausstellung, führen in die Ausstellung ein. Für die Vernissage wird um Anmeldung gebeten bis zum 8. Oktober 2022 unter info@dommuseum-frankfurt.de oder 069 8008718290. Im Anschluss ist die Ausstellung zu sehen bis zum 15. Januar 2023 im Sakristeum im Haus am Dom und im Dommuseum im Kreuzgang des Kaiserdoms St. Bartholomäus in Frankfurt. Parallel zur Ausstellung erscheint bei Schnell und Steiner eine gleichnamige Publikation. (kb, 3.10.22)

Titelmotiv: "Hans Leistikow: Zurück in d ie Moderne" (Bild: Covermotiv, Detail, Schnell und Steiner)

Titelmotiv: “Hans Leistikow: Zurück in die Moderne” (Bild: Covermotiv, Detail, Schnell und Steiner)

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