Die Initiative an.ders Urania setzt sich für den Erhalt des Hochhauses an der Urania 4-10 in Berlin ein und fordert in einer Petition den sofortigen Stopp der Abrissplanung. Das 1964-67 nach Plänen von Klaus Bergner, Karlheinz Fischer und Werner Düttmann errichtete Gebäude ist Eigentum des Landes Berlin und soll im Januar 2024 abgerissen werden. Eines der markantesten Gebäude der (West-) Berliner Architektur droht damit verloren zu gehen. In einem Offenen Brief samt Petition setzen sich als Erstunterzeichner:innen namhafte Institutionen und Persönlichkeiten für den Erhalt ein, etwa die Pritzker-Preisträger Jean-Philippe Vassal und Anne Lacaton, die Architektin Inken Baller, der BDA Landesverband Berlin, die Ortsgruppe der Architects for Future sowie die Architektenkammer Berlin.

„Neben dem Start der Petition haben wir in einer Machbarkeitsstudie die Umnutzbarkeit des Gebäudes untersucht. Wir stellen darin mehrere Varianten vor, wie das Gebäude umgebaut werden könnte und haben in Austausch mit Expert:innen technische Lösungen erarbeitet, wie eine Schadstoffverkapselung aussehen könnte“, so Florine Schüschke von der Initiative an.ders Urania. „Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass dieses identitätsstiftende Gebäude, das zum baukulturellen Erbe Berlins gehört, saniert und umgebaut wird.“ Auch im Hinblick auf die Klimakrise sei ein Abriss nicht mehr zeitgemäß. Die Baubranche ist immer noch für mehr als ein Drittel der gesamtdeutschen CO2-Emissionen verantwortlich. Ein Abriss an der Urania würde nach Angaben der Initiative eine Menge von etwa 13.000 Tonnen CO2 freisetzen. “Die Menge an CO2, die durch den Abriss und Neubau des Gebäudes freigesetzt wird, entspricht ungefähr der Menge an CO2, die der Tiergarten in einem Zeitraum von 27 Jahren absorbieren kann,” so Tamara Granda von der Initiative. Wenn Sie das auch nicht so dolle finden, können Sie die Petition zum Erhalt der Urania 4-10 hier unterschreiben. (db, 16.11.23)

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