Die Gesprächsreihe SonntagsLese von Danuta Schmidt gibt es bereits einige Jahre. Und einer der beliebtesten Gäste ist der Architekt, Autor und Fotograf Martin Maleschka. Die Gespräche der beiden sind so gut besucht, dass sie sogar Auswärts-Termine wahrnehmen. Morgen, am 16. Mai werden sie im Rahmenprogramm der Wanderausstellung “Zwei deutsche Architekturen 1949-1989” in der Stadtbücherei Suhl zum Thema Ostmoderne sprechen. Dabei geht es natürich auch um die massiven Umbauten im Suhler Stadtzentrum, das einst ein Musterbeispiel der DDR-Stadtplanung war. Zu sehen gibt es einen Lichtbildvortrag mit interessanten wie aufschlussreichen Bildern, die Martin Maleschka in den vergangenen Jahren gemacht hat. Beginn ist um 18:30 Uhr in der Stadtbücherei Suhl, Bahnhofstr. 10, 98527 Suhl, der Eintritt beträgt 15 Euro.
Seit mehr als 20 Jahren hält Martin Maleschka – dessen Arbeiten auch bei mR immer wieder zu sehen sind – fest, wie ostdeutsche (Architektur-) Geschichte verloren geht. Der studierte Architekt und gebürtige Eisenhüttenstädter fotografiert den Abriss Ost – ob Architektur, Innenarchitektur, Stadtraum-Gestaltung oder künstlerische Bauausstattungen. Auch Garagenkomplexe fotografiert er mit dem geschulten Auge – zu sehen im Band “Das Garagenmanifest“. Bilder seines umfangreichen Archivs hat er im Band “DDR. Baubezogene Kunst” bei DOM Publishers erstmals für die allgemeine Öffentlichkeit publiziert. Und seine Heimatstadt ist mittlerweile auch verewigt: im Architekturführer Eisenhüttenstadt. Auf seine Weise versucht er, zu retten, was zu retten lohnt – darüber spricht er mit der Journalistin Danuta Schmidt Seien Sie gespannt! Die Ausstellung “Zwei Deutsche Architekturen” ist im Neuen Rathaus Suhl am 7. Mai gestartet und bietet bis Ende des Jahres noch ein umfangreiches Begleitprogramm. (db, 15.5.23).