Der Übergang der 1980er zu den 1990er Jahren hat die europäische Welt tiefgreifend verändert, so viel ist unbestritten. Doch angesichts der vielen politischen Marksteine – vom Fall der Berliner Mauer bis zum Auseinanderbrechen der Sowjetunion – blieben viele nicht minder epochemachende kulturelle Prozesse oft unbeachtet. Zwischen extremen Ausschlägen von Nationalismus und religiösem Eifer warten hier die unterschiedlichsten Transformationen jenseits der großen Politik auf ihre wissenschaftliche Beachtung. Diesem Thema will sich die Tagung “Cultural Heterologies and Democracy II. Transitions and Transformations in Post-Socialist Cultures in the 1980s and 1990s” in der Estnischen Akademie der Künste in Tallinn (Põhja puiestee 7, Tallinn) 2024 annehmen.

Für die Tagung werden noch Themenvorschläge gesucht, die weniger die Mitwirkung einzelner Künstler:innen an der großen Politik behandeln. Vielmehr geht es um den Prozess an sich: Wie äußerte sich Demokratie in der Kultur des Übergangs in den 1990er Jahren? Wie unterschieden sich darin die einzelnen postsozialistischen Ländern? Welche Kräfte waren am Werk, als sich der Übergang von einem Geist des sozialistischen Kollektivs hin zu einem neuen liberalen Individualismus vollzog? Vorschläge von maximal 250 Worten für 20-minütige Referate können, inklusive einer kurzen biografischen Information, online über “Oxford Abstracts submission” (man muss sich dort erst registrieren) eingereicht werden. Die Konferenzsprache ist Englisch, die Vorschläge werden bis zum 20. Januar 2024 entgegengenommen, die Entscheidungen zur Auswahl werden am 20. Februar 2024 bekannt gegeben. Es wird eine Tagungsgebühr erhoben, weitere Informationen können bei Regina-Nino Mion per Mail erfragt werden unter: regina-nino.mion@artun.ee. (kb, 4.8.23)

Tallinn im Jahr 1990 (Bild: youtube-Still)

Tallinn im Jahr 1990 (Bild: youtube-Still)

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