Sitzen heißt Stillstand? Weit gefehlt! Busse, Bahnen, Flugzeuge und andere Vehikel brausen durch die Welt, während sie ihren Passagieren einen mehr oder weniger bequemen Platz anbieten. mR lädt zur Weltreise durch ein Jahrhundert des bewegten Sitzens:
Unser Favorit: Dieser argentinische Bus brachte Ende der 1940er Farbe in den Pendleralltag (Bild: Roberto Fiadone, CC BY SA 3.0)
Ein britischer Prototyp aus den 1920er Jahren dürfte sicherheitsbewussten Passagieren dagegen Bauchschmerzen bereitet haben: Es handelt sich um eine Flugzeugkabine! (Bild: The Flight Magazine Archive, CC BY SA 4.0)
Behaglicher war die Fahrt mit der Süddeutschen Eisenbahngesellschaft Anfang des Jahrhunderts. Auch in der Dritten Klasse fand sich ein warmes Plätzchen (Bild: PD)
Die Holzklasse gibt es auch in der Hedschasbahn in Jordanien … (Bild: Reinhard Dietrich, CC BY SA 3.0)
… und der Wiener Straßenbahn (Copyright: TARS631)
Gemütlicher reist man in Japan, wo manches Eisenbahnabteil an Omas Wohnzimmer erinnert … (Bild: PD)
… und es auch in Reisebussen eine erste Klasse gibt (Bild: PD)
Die australischen Stadtbusse setzten in den 40ern auf Komfort und klare Linien (Bild: PD)
Im New Jersey der 1970er versuchte man es mit kommunikationsfördernder Sägezahn-Anordnung (Bild: PD)
In den 1960ern ging die DDR in die Luft. Mit sozialistischen Flugzeugsitzen, die sich Tisch und Sitzkissen teilen (Bild: Norbert Kaiser, CC BY SA 2.5)
Doch der Klassenfeind zog nach: American Airlines überzeugte 1966 mit Bordrestaurant … (Bild: PD)
… und zeittypischer Lounge (Bild: Jon Proctor, GNU 1.2)
Londons Bussitze der 50er präsentieren sich eher kleinkariert (Bild: Manhattan Resarch Inc., CC BY SA 2.0)
In den Zügen Portugals dagegen thronten die Zeitgenossen in den 1930er Jahren (Bild: PD)
Die Transsib bietet praktischerweise die Wahl: setzen, stellen, legen (Bild: Petar Milosevic, CC BY SA 3.0)
In der französischen Eisenbahn sitzt es sich plüschig (Bild: Gilbert Bochenek, CC BY SA 3.0)
Ob diesen Herren der Charme der US-1950er überzeugen konnte … (Bild/Titelmotiv: PD)
… oder ob er doch über das Farbkonzept der Konkurrenz aus Buenos Aires sinnierte, ist nicht überliefert (Bild: Roberto Fiadone, CC BY SA 2.5)
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Inhalt
“Schwerer als ein Wolkenkratzer”
LEITARTIKEL: Hajo Eickhoff über eine moderne Beweglichkeit.
Sitzen im Fußballstadion
FACHBEITRAG: Matthias Marschik zwischen Nordkurve und Souvenirstand.
Sitzen im Kino International
FACHBEITRAG: Dietrich Worbs unterwegs zum Kinosessel.
Sitzen im Bonner Loch
FACHBEITRAG: Martin Bredenbeck über (ehemals) konsumfreie Räume.
Sitzen mit Wolfgang Voigt
INTERVIEW: ein Architekturhistoriker und drei Ungers-Stühle.
Sitzen im Staatstheater Saarbrücken
PORTRÄT: Julius Reinsberg zwischen Pomp und Bescheidenheit.
Sitting in Motion
FOTOSTRECKE: von ergonomischen Zugabteilen und futuristischen Flugzeugsitzen.