Es sind die Stiefkinder der Architektur: Straßen, Tunnel und Versorgungsbauten. Dabei ginge ohne die Orte der Infrastruktur (nicht nur) in der modernen Stadt gar nichts. Denn viele dieser Zeugnisse der Moderne sind uns erst aufgefallen, als sie ausgefallen sind. Und nun stellt sich die Frage nach ihrer Erhaltung. Grund genug, diesem verborgenen Nervensystem ein eigenes mR-Themenheft (Redaktion: Julius Reinsberg) zu widmen. Mit von der Partie sind Werner Durth, Dirk van Laak u. v. m.
Titelmotiv: Berlin, Luftschutzanlage, U-Bahnhof Gesundbrunnen, Eingangsbereich (Bild: Frieder Salm)
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Inhalt
LEITARTIKEL: Vernetzungen
Dirk van Laak beschreibt das unsichtbare Nervensystem unserer Gesellschaft: die moderne Infrastruktur, die uns oft erst auffällt, wenn sie ausfällt.
FACHBEITRAG: Stadt-Autobahnen
Julius Reinsberg folgt der modernen Schnellstraße durch ihre Geschichte: von den Gedankenspielen der 1920er Jahren bis zum Wiederaufbau der Nachkriegszeit.
FACHBEITRAG: Staudämme
Benjamin Brendel untersucht diese funktionalen Symbole – prestigeträchtige Ingenieurbauwerke, die wenig von ihrem Ewigkeitsanspruch eingebüßt haben.
FACHBEITRAG: Funktionsbauten
Elisa Lecointe durchstreift das Neue Frankfurt der 1920er Jahre nach den wegweisenden Infrastrukturbauten von Adolf Meyer.
FACHBEITRAG: Autogerechtigkeiten
Paul Zalewski zeigt Hannover als “autogerechte Stadt” von Modellcharakter für die 1950er Jahre – und den heutigen Umgang mit dem gebauten Ergebnis.
INTERVIEW: Werner Durth und die unterirdische Stadt
Der Architekturhistoriker spricht über den Reichturm der Infrastruktur und ihre Rolle im Wiederaufbau deutscher Städte nach 1945.
FOTOSTRECKE: Untergründe
Der Verein Berliner Unterwelten präsentiert exklusiv Bilder von Holger Happel und Frieder Salm aus Luftschutzbunkern, Brauereikellern und U-Bahnhöfen.
PORTRÄT: Rundlokschuppen
Daniel Bartetzko besucht in Berlin einen “verlorenen” Ort der Eisenbahngeschichte, der schon lange auf seine zweite Chance wartet.