Die große Zeit des Automobilbaus in Sachsen ist vorbei. Heute zeugen hiervon noch etliche, teils sehr mächtige Fabrikbauten des frühen 20. Jahrhunderts. Zu ihnen zählt das frühere Wanderer-Werk in Schönau bei Chemnitz, das seit über zehn Jahren leersteht. Pläne zur Wiederbelebung der um 1900 gebauten, denkmalgeschützten Anlagen gab es bereits etlichte: Supermarkt im Erdgeschoss, darüber Loft-Wohnungen, Start-ups, eventuell ein Oldtimer-Zentrum ähnlich der Klassikstadt Frankfurt. Hinzu kamen einige Besitzerwechsel in der vergangenheit, die die Gemengelage um den zunehmend sanierungsbefdürftigen Bau nicht erleichtern.

Es gab mehrfach Verhandlungen zwischen dem Berliner Eigentümer und Interessenten, die jedoch alle ergebnislos blieben.Zuletzt hatte der Chemnitzer Investor Jörg Mierbach ein Auge auf den Industrie-Komplex geworfen. Ein Kauf, im Frühjahr von der örtlichen Presse als reine Formsache angesehen, ist vor wenigen Tagen gescheitert: der aufgerufene Preis sei angesichts der nötgen Investitionen in Brandschutz, Fluchtwege und Deckentraglasten unrealistisch. Angeblich fordert der Eigentümer eine Summe im mittleren achtstelligen Bereich. Somit geht die Hängepartie weiter und es steht nur zu hoffen, dass sich nicht erneut Metalldiebe am Gebäude bedienen und auch die Vandalen weiterhin ferngehalten werden… (db, 1.10.20)

Chemnitz, Wanderer-Werk (Bild: Daniel Schmidt, CC BY SA 4.0)

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