Ja, ist denn schon der erste April? Diese Nachricht aus Dresden liest man am besten mit einem Schmunzeln: Eine Onlinepetition fordert “Abtragen und Wiederaufbau des Fernsehturms im Herzen Dresdens”. Als Hauptargument wird angeführt, dass das ostmoderne Schmuckstück schlicht am falschen Ort stehe. Erst im Zentrum der Stadt ließen sich Bürger und Besucher für einen Rundblick mit Kaffee in luftiger Höhe begeistern. Zur Kostenfrage wird gegengerechnet: Für die Sanierung und Erschließung in situ wolle man von offizieller Seite 66,5 Millionen Euro ausgeben. Damit ließe sich der Fernsehturm leicht, so die Begründung der Petition, am günstigeren Standort Altmarkt wiederaufbauen.

Am Altmarkt würde die gute Architektur des Fernsehturms erst richtig zur Geltung kommen, als Pendant zum Kulturpalast. An alle Eventualitäten ist gedacht: ausreichend Parkplätze, garantiert guter Handyempfang – und: “Der Striezelmarkt könnte den Turm für den höchsten Weihnachtsbaum der Welt nutzen (Weltrekord, anybody?).” So detailreich die Translozierung auch ausgemalt wird, bei aktuell 34 Unterzeichnern scheint das Vorhaben eher als Luftschloss zu enden. Für gute Laune sorgt es jedoch schon virtuell. (kb, 24.8.20)

Dresden, Fernsehturm, 1971 (Bild: Brück & Sohn Kunstverlag Meißen, CC BY SA 3.0)

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