Aktuell präsentiert das Berliner Museum für Architekturzeichnungen unter dem Titel “ArchiVision” rund 120 Werke aus vier Jahrhunderten aus den Sammlungen der Tchoban Foundation und ihres Stifters Sergei Tchoban. Vor zehn Jahren, im Juni 2013, wurde das Museum aus der Taufe gehoben. Denn Bauten auf Papier sollten endlich als eigenständige Kunstgattung anerkannt werden. Immerhin können sich hier die Gestaltenden frei von schnöden Fesseln wie Statik, Genehmigungspflichten und Eigentümer:innengenörgel entfalten. Manchmal geriet das Bild schöner als die Wirklichkeit, manchmal war die gezeichnete Fantasie nie für die Umsetzung gedacht. In jedem Fall geben Entwürfe und Skizzen oft unschätzbare Auskünfte über die Intention der Architekt:innen und ihre Planänderungen.

Aus Anlass des 10-jährige Jubiläums des Museums wird in der Ausstellung die volle Bandbreite an Möglichkeiten präsentiert. Am Anfang steht die Skizze im Mittelpunkt, die den Architekt:innen noch die Freiheit einer persönlichen Handschrift lässt. Es folgen Zeichnungen zu Türmen und Hochhäusern als visionäre Ausdrucksform. An dritter Stelle stehen Motive zu Stadt- und Wohnwelten, an Platz vier bautechnische Utopien auf dem Papier. Nicht zuletzt werden die großen Würfe dieser Gattung unter dem Motto „Welttheater“ gebündelt. Mit von der Partie sind Werke von Ludwig Mies van der Rohe und Frank O. Gehry, Peter Cook und Zaha Hadid, Leo von Klenze und Aldo Rossi – was sich in zehn Jahren eben so ansammelt. Die Ausstellung wurde von der Architekturhistorikerin Eva-Maria Barkhofen kuratiert. “ArchiVision. 10 Jahre Museum für Architekturzeichnung Berlin” ist noch bis zum 3. September 2023 in der Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung (Christinenstraße 18a, 10119 Berlin). (15.6.23)

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