“Never ever again”, so lautet der treffende Titel für die Ausstellung im markanten 1950er-Jahre-Bau in der Wunstorfer Straße in Neustadt am Rübenberge. Die ehemalige Buchhandlung soll dieses Jahr abgerissen werden, um dem Großprojekt Neustadt-Tor zu weichen. Seine Anfänge fand das Gebäude als Verkaufsraum des Sicius-Verlags. Noch heute prangen die Initialen von Wilhelm Sicius am Geländer der Galerie. In den 1980er Jahren zog die Buchhandlung Biermann ein, bis auch diese schließlich abwanderte.

Ein letztes Mal wird das Gebäude nun zum Leben erweckt. Bis zum 13. Februar bespielen es Neustädter Künstler, unter ihnen Rüdiger Peglow und Cornelia Urban. Coronabedingt darf man wird nur der Blick von außen ins Innere gewährt. Doch der 1950er-Jahre-Bau dient nicht als bloße Hülle. Vielmehr verwandelt er sich selbst in ein Kunstobjekt, eine eindrucksvoll inszenierte Schaubühne in farbigem Licht. Fotografien erinnern an die Geschichte des Gebäudes, 1950er-Jahre-Kleider schweben und tanzen über der Galerie. Mit dem kleinen Gebäude verschwindet unweigerlich ein Stück Neustädter Geschichte. In einer Meldung zur Ausstellungseröffnung wagt Initiator Peglow in Ausblick zu stellen, dass die Bürger den Wert des Gebäudes als Galerie erkennen werden. Er versieht den Ausstellungstitel hoffnungsvoll mit einem Fragezeichen: Never-ever-again!? (re, 11.2.21)

Neustadt am Rübenberge, ehemalige Buchhandlung während Kunstaktion (Bild: Kulturnetzwerk Neustadt am Rübenberge)

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