Wo lange Jahre die “Tortenschachtel” stand, soll in Ludwigshafen am Berliner Platz Neues entstehen. Schon 2015 hatte man dafür das dreigeschossige kreisrunde Kaufhaus aus dem Jahr 1960 abgerissen – er sei zu marode für eine Sanierung gewesen. Damit setzte man einen von mehreren Schlusspunkten für eine prägende Neugestaltung Ludwigshafens nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Projekt “Visitenkarte” hatte man hier im Umfeld des damaligen Jubiläumsplatzes um 1959 die Rheinbrücke neu errichtet, den Grundstein für ein über Jahrzehnte hinweg erweitertes Hochstraßennetz gelegt und das nunmehr Berliner Platz genannte Areal mit geschwungenen Architekturen neu gefasst.

Den Wettbewerb für das Neubauprojekt an der Stelle der beseitigten “Tortenschachtel” konnte das Düsseldorfer Architekturbüros RKW für sich entscheiden: mit dem Entwurf für einen “Zwillingsbau”, ein flacheres Bauglied neben einem 14-stöckigen Hochhaus. Doch dann kamen die Arbeiten zum Erliegen. Der Investor begründete die Verzögerungen mit dem Brandschutz, einer ausstehenden Baugenehmigung – und der zeitaufwändigen Beseitigung eines unterirdischen Bunkers aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Mit der Fertigstellung des neuen Hochhauses sei 2018 zu rechnen. Doch immer wieder kam es zu Verzögerungen, zuletzt wurde ein zweiter Partner hinzugezogen. 2018/19 erhöht die Politik den Druck auf den Investor, der neue Pläne und eine Hotelkette als Mieterin vorstellt. An der Stelle des Bunkers soll eine Tiefgarage entstehen. Bei der laufenden Beseitigung der Bunkerreste bis zum Herbst 2021 könne man parallel mit der Baugrube beginnen. Bis zur Fertigstellung des neuen Metropolhochhauses könnte es dann noch bis Ende 2023 dauern. (kb, 25.8.21)

Ludwigshafen, Berliner Platz mit Kaufhausgebäude “Tortenschachtel” kurz vor dem Abriss (Bild: Andreas Praefcke, CC BY SA 4.0, 2014)

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