Die Stadt Hamburg will mit der Köhlbrandbrücke eines ihrer Wahrzeichen loswerden. Die Schrägseilbrücke wurde von dem Bauingenieur Paul Boué und dem Architekten Oskar Lehmann für das Architekturbüro von Egon Jux entworfen und steht heute aufgrund ihrer technikgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz. Dennoch soll sie Brücke nach Planungen des Hamburger Senats abgerissen werden, weil ihr baulicher Zustand angeblich zu schlecht sei. Zudem sei die Durchfahrthöhe für moderne Schiffe zu niedrig. Ein im Sommer 2023 bekanntgewordenes Gutachten aus dem Jahr 2008 belegt hingegen, dass nur die Betonrampen der Brücke abgängig sind, die markante Stahlbrücke mit ihren Pylonen und der Seilkonstruktion jedoch erhalten werden könnte. Das Gutachten empfiehlt daher deutlich eine Machbarkeitsstudie zum Erhalt der Brücke. Und jetzt?

Alle interessierten sind nun eingeladen zur ersten öffentlichen Diskussion „Mut zur Brücke II – Was wird aus der Köhlbrandbrücke?“ über die Zukunft des Technikdenkmals am 4. Oktober um 17 Uhr im Holcim Auditorium, HafenCity Universität Hamburg, Henning-Voscherau-Platz 1, 20457 Hamburg. Um Anmeldung wird gebeten unter www.denkmalverein.de/veranstaltungen. Nach einführenden Vorträgen von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manuel Krahwinkel (HafenCity Universität Hamburg) und Prof. Dr. Henning Vöpel (Direktor des Centrums für Europäische Politik) diskutieren auf dem Podium Dr. Miriam Putz (Sprecherin für Hafen und Wirtschaft, GRÜNE Bürgerschaftsfraktion), Frank Drieschner (ZEIT Hamburg), Ole Flemming (Stellvertretender Vorsitzender des BDA Hamburg) und Prof. Dr. Henning Vöpel unter der Moderation von Prof. Dr. Ing. habil Wolfgang Willkomm. Einlass ist ab 16 Uhr, dazu gibt es Live-Siebdruck mit der Köhlbrandbrücke und weiteren vom Abriss bedrohten Bauwerken durch den City Hof e.V. (gerne Textilien mitbringen!). Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung der Diskussion „Mut zur Brücke“, die 2019 in der HCU stattfand. Veranstalter: HafenCity Universität Hamburg, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Entwurf und Analyse von Tragwerken, mit Unterstützung des Denkmalvereins Hamburg e.V., des Bundes Deutscher Architekten Hamburg (BDA), des Denkmalrates Hamburg und der Patriotischen Gesellschaft von 1765 (Arbeitskreis Denkmalschutz). Kontakt für Rückfragen: Kristina Sassenscheidt, presse@denkmalverein.de (db, 28.9.23)

Hamburg, Köhlbrandbrücke 2014 (Bild: Frank Schwichtenberg, CC BY-SA 3.0)

Hamburg, Köhlbrandbrücke 2014 (Bild: Frank Schwichtenberg, CC BY-SA 3.0)

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