Manchmal sind die Reisen die besten, die nur im Kopf stattfanden. Eine Hoffnung, die Künstler wie Tom Korn durch Corona-Zeiten trägt. Als gelernter Schriftsetzer fügt er seine Arbeiten in Intarsientechnik aus vorgefundenen Materialien wie Teppichmusterkatalogen. Jüngst musste Korn seine Balkanreise abbrechen: Anfang März 2020 reiste er mit seiner artist-travel-group nach Sitia auf Kreta, um zwei Wochen gemeinsam künstlerisch zu arbeiten. Schon früh entstand dort die Idee, für die Rückreise den Landweg über Piräus zu wählen. Damit begab sich Korn mit dem Omnibus zu den brutalistischen Zeugnissen der dortigen Architektur.

Doch aus bekannten Gründen flog Korn am 14. März von Athen zurück nach Berlin und vollzog seine Reise im Homeoffice. Jeden Tag, an jedem Ort sollte in Skizzen und Texten ein “jugosphärisches Reisetagebuch” entstehen. Das Ergebnis, Intarsienarbeiten zu Ikonen jugoslawischen Brutalismus, werden nun vom 4. September bis zum 3. Oktober 2020 unter dem Titel “Balkan bay bus” ausgestellt in der Potsdamer Theaterklause (Zimmerstraße 10-11, 14471 Potsdam). Die Eröffnung wird am 4. September um 18 Uhr begangen. Außerdem gibt es das fiktive Reisetagebuch über die coronabedingt ausgefallene Balkanreise gleich zum Mitnehmen. (kb, 27.8.20)

“Balkan by bus”, Ausstellung von Tom Korn, 2020

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