Die Zeiten, in denen man Hannover grundsätzlich der architektonischen Langeweile verdächtigt hat, dürften inzwischen überwunden sein. Doch wer für einen Moderne-Sapziergang durch die niedersächsische Landeshauptstadt noch einen guten Grund sucht, dem hilft das dortige Landesamt für Denkmalpflege nun auf die Sprünge: Im virtuellen Denkmalatlas Niedersachsen bietet Rocco Curti einen Überblick über “Objekte, Bauten und Anlagen der Zeit 1960-1980”. Aus den unterschiedlichsten Gattungen, von Kirche bis Wohnhaus, hebt er 15 Kulturdenkmale dieser Jahre in Wort und Bild besonders hervor.

Um 1970 verzeichnet Curti beispielsweise einen Wandel, der sich auch architektonisch bemerkbar machen sollte: “Die Landeshauptstadt Hannover entwickelte sich zum zentralen Standort für den Verwaltungs- und Dienstleistungssektor des neuen Bundeslandes.” Entsprechend entstanden zahlreiche großmaßstäbliche Bürobauten von hoher Qualität. Neben dieser fachlichen Einführung mit Literaturhinweisen kann sich der geneigte Leser via Fotogalerie und virtueller Karte durch die nachkriegsmodernen Schönheiten klicken – inkl. ausführlicher Denkmalbegründung. Dem analogen Stadtrundgang steht also nichts mehr entgegen. (kb, 16.8.20)

Hannover, Zoo, Neues Haus 1, Hochschule für Musik und Theater, Rolf-Dieter Ramcke, 1973 (Bild: Rocco Curti, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2018)

Titelmotiv: Hannover, Uhlemeyerstraße 9/11, Wohn- und Geschäftshaus, Heinz Wilke, 1972 (Bild: Rocco Curti, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2016)

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