Ende Juni läuft die Betriebsgenehmigung für den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg aus und noch immer ist nicht endgültig geklärt, wie es danach weitergeht. Der ursprüngliche Plan, das farbenfrohe Stadion mit der 1987 errichteten ost-post-modernen Haupttribüne abzureißen und bis zu den Paralympics 2023 komplett neu zu bauen, stieß bei Anwohnern, Sportvereinen und Bezirksamt auf Kritik. Nun erhebt auch der Bund Deutscher Architekten seine Stimme: „Die Abrissplanungen zum Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind sofort zu stoppen“, fordern der BDA Landesverband Berlin und der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Landesgruppe Berlin-Brandenburg unmissverständlich in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Sportpark und der angrenzende Mauerpark seien “eine Deutschland-, wenn nicht weltweit einmalige Sport- und Freizeitlandschaft”, der Baumbestand und die Kombination von Stadion, denkmalgeschützter Hinterland-Mauer und Tribüne für Karaoke-Events im Mauerpark müsse “behutsam saniert und nicht brachial umgestaltet werden”. Eigentlich waren im Berliner Haushaltsplan 14 Millionen Euro für den Abriss vorgesehen. Diese sind aktuell gesperrt, da kein Gesamtkonzept für die Entwicklung des Areals vorliegt. Eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Alexander Otto ob statt der 120 Millionen teuren Gesamtplanung eine kostengünstigere Sanierung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks möglich sei, verneinte Sportstaatssekretär Alexander Dzembritzki (SPD). Gegen den Abriss des Ostmoderne-Stadions wendet aktuell sich eine Petition, die von der Bürgerinitiative Jahnsportpark mitgetragen wird. (db, 14.6.20)

Berlin, Jahnstadion (Bild: Eisern2009, PD, 2009)

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