2023 soll es losgehen, eigentlich, denn die Ostwestfalenhalle in Verl-Kaunitz ist mal wieder in den Schlagzeilen. Der 1966 eingeweihte Bau überspannt mit seiner Leimbinderkonstruktion eine Nutzfläche von 1820 Quadratmetern. Wegen der angedachten Nutzung für den Handel mit Geflügel(erzeugnissen) – ein solcher Markt hatte sich vor Ort etabliert und brauchte einen passenden Ort – erhielt der Bau Spitznamen wie Eierhalle oder Eierscheune. Heute wird der Bau wird für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt, darunter regelmäßig ein Hobby-, Tier und Trödelmark. In den 2010er Jahren kam das äußere Erscheinungsbild als unmodern ins Gespräch. Schon seit 2014 plant man daher eine Sanierung, die zunächst eher als Farbauffrischung in kleineren Stufen für kleinere Beträge bei laufender Nutzung gedacht war.

Im Laufe der Jahre wurden die Arbeiten immer umfangreicher angelegt, nun nahm man auch das Dach, die Unterdecke und die Beleuchtung in den Blick. Seit einigen Monaten wird kontrovers über die Zukunft der Halle diskutiert, gar von Abriss ist die Rede, zugunsten von neuen Wohnbauten. Die fehlenden Einnahmen in Pandemiezeiten verschärften die Situation zusätzlich. Im Frühjahr 2021 wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um das Ausmaß der baulichen Schäden, die vor allem die Leimbinderkonstruktion betreffen soll, in Augenschein zu nehmen. Gegenüber der Presse zeichnete sich vor Ort jedoch zuletzt eine Mehrheit für den Erhalt des Bauwerks ab.Das neueste Rendering des mit der Sanierung beauftragten Paderborner Büros Balhorn-Wewer-Karhoff sieht eine farbliche Aufhellung der dann erneuerten Leimbinder vor. Die Rede ist von insgesamt 6.6 Millionen Euro. Angesichts der aufgelaufenen Bauschäden müsse man die Halle andernfalls 2022 schließen. Im Zusammenhang mit der aktuellen Sanierungsplanung ist auch von der “Option” Denkmalschutz die Rede … (kb, 9.12.21)

Kaunitz, Ostwestfalenhalle (Bild: C-we, GFDL oder CC BY SA 3.0, 2009)

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